Dänemark: Herzlichkeit ebnet Kontakte

09.06.2015

Über den Tellerrand zu schauen, ist auch heute wichtig. Als Honorarkonsul für Dänemark zeigt Joachim Hoof, Vorstandsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, den Unternehmen als Mittler Wege für Investitionen auf. Hierbei greift die Sparkasse auf das Leistungsspektrum von EuropaService und S-CountryDesk zurück.

Im Gespräch mit
Joachim Hoof
Vorstandsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse Dresden

Herr Hoof, die Parlamentswahlen in Dänemark sind gerade kurzfristig auf den 18. Juni festgelegt worden. Die vergangenen Wahlen waren im September 2011 gehalten worden. Kam dies für Sie überraschend?

Hoof: In Dänemark wird die Regierung alle vier Jahre gewählt. Die nächsten Wahlen hätten spätestens im September 2015 stattfinden müssen. Die Regierung um Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt hat in den vergangenen Monaten gute Arbeit geleistet, was sich jetzt in Umfragen und steigenden Beliebtheitswerten niederschlägt. Da in Dänemark der Ministerpräsident den Wahltermin festsetzt, ist für mich nachvollziehbar, dass Helle Thorning-Schmidt die Gunst der Stunde und das Votum der Wähler für sich nutzt. 

Wie sind Sie als Vorstandsvorsitzender der Ostsächsischen Sparkasse Dresden zu diesem Ehrenamt gekommen? Gibt es besondere Beziehungen zwischen Dresden und Dänemark? Seit wann agieren Sie als Honorarkonsul?

Hoof: Sachsen und Dänemark verbindet eine enge Beziehung, die bereits seit Jahrhunderten Bestand hat. Schon im 16. Jahrhundert wurden die Bande geknüpft. Wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zu pflegen und über den eigenen Tellerrand zu schauen, ist auch heute für uns wichtig.

Als mir das Ehrenamt des Honorarkonsuls, das ich seit zwei Jahren begleite, angetragen wurde, musste ich deshalb nicht lange überlegen. Es bietet die Möglichkeit, länderübergreifend Kontakte und Kooperationen zwischen Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft zu fördern. Deshalb nehmen gerade Persönlichkeiten aus der Wirtschaft dieses Ehrenamt wahr.

Der Honorarkonsul wird auch als Handelskonsul bezeichnet, da seine Tätigkeit ursprünglich vor allem der Erleichterung von Handelsbeziehungen diente. Wie sieht heute Ihr Tätigkeitsfeld aus?

Hoof: Meine Aufgabe besteht darin, in Sachsen lebende Dänen zu unterstützen und bei Anfragen weiterzuhelfen. In der Regel geht es dabei um persönliche Dokumente oder aktuell die Briefwahlunterlagen für die Parlamentswahl. Darüber hinaus liegt mir am Herzen, die Kontakte und den Austausch zwischen Dänemark und Sachsen zu fördern.  Hier kommt mir natürlich meine berufliche Tätigkeit als Vorstand einer großen Sparkasse entgegen. 

Dänemark gilt als liberal, innovations- und wirtschaftsfreundlich. Haben Sie Firmenkunden, die bereits in Dänemark aktiv sind oder versuchen Sie Ihre Firmenkunden für Handel mit oder Investitionen in Dänemark zu begeistern?

Hoof: Der Blick auf die Wirtschaft der Elbmetropole und der angrenzenden Kommunen zeigt, dass die sächsische Landeshauptstadt für internationale Firmen und Fachkräfte ein interessanter Standort ist. Als Honorarkonsul verstehe ich mich insbesondere als Mittler, der den Unternehmen Kontakte und Wege für ihre Investition aufzeigt – sei es für ausländische Investoren oder für sächsische Unternehmer. Hier können wir auf das fachliche Know-how unserer Berater sowie auf die länderübergreifende Expertise und das Leistungsspektrum des EuropaService und des S-CountryDesks vertrauen. Sie ebnen den Weg und vermitteln wichtige Informationen, Kontakte und Ansprechpartner. 

„Vertrautheit mit den Verhältnissen“ gilt als eine der Voraussetzungen für die Ernennung zum Honorarkonsul. Was würden Sie in diesem Zusammenhang Unternehmen beim Umgang mit dänischen Firmen als Dos and Don'ts mit auf den Weg geben?

Das Land ist mir durch mehrere Urlaube sehr vertraut. Woran sich wohl jeder erinnern wird, der schon einmal in Dänemark war, ist die Herzlichkeit  der Menschen. Die Dänen gelten als die glücklichsten Menschen der Welt. Anteil daran mag haben, dass ihnen Gelassenheit und Höflichkeit wohl förmlich in die Wiege gelegt wurden.  Wenn sich Unternehmen auf diese menschlichen Eigenschaften einlassen, wird ihnen der Start nicht schwerfallen und sie sich schnell willkommen fühlen.


Über Investitionsbedingungen in Dänemark und Möglichkeiten dort Geschäftspartner zu finden, informiert der EuropaService unter https://europaservice.dsgv.de.


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Iris Hemker
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