60 Jahre Römische Verträge: Stimmen aus EU-Gründerländern
24.03.2017
Europa wird 60: Wie schätzen Partner aus dem Enterprise Europe Network die Bedeutung der Europäischen Union für ihren Mittelstand ein? Im folgenden Bericht einige Stimmen aus EU-Gründerländern.
Am 25. März 1957 haben Vertreter aus Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland die Römischen Verträge unterzeichnet. Sie bilden den Grundstein für die Europäische Union mit ihrem Vorläufer der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.
Durch gemeinsames Handeln wollten die Regierungen zu Frieden und Wohlstand streben. Um auch kleinen und mittleren Unternehmen die Chancen des größer gewordenen Marktes zu eröffnen und zu erleichtern wurde unter anderem das größte Unterstützungs-Netzwerk für KMU mit internationalen Ambitionen, das Enterprise Europe Network bzw. seine Vorläuferorganisationen, gegründet.
Seit 1958 hat sich das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in allen Gründerländern mehr als verdreifacht. Dennoch wird die derzeitige wirtschaftliche Situation beeinflusst durch politische Unsicherheit, dem Brexit und einer steigenden Euroskepsis. Um angesichts dieser Gemengelage auf die positiven Aspekte der EU für Unternehmen aufmerksam zu machen, haben wir in den Gründerländern bei jeweils einem EEN-Partner nachgefragt, was die EU für ihre KMU bedeutet.
Mylène Mesters: „Für unsere kleinen und mittleren Unternehmen ist die Europäische Union wichtig, da die Zusammenarbeit sie stärker und erfolgreicher macht.“
Annemarie Destrée: „Für die KMU in unserem Land ist die EU wichtig, weil sie innerhalb der Europäischen Union relativ einfach Wachstum generieren können.“
„Die EU ist für unsere KMU wichtig, denn zusammen sind wir stärker und besser. Die EU schafft Stabilität. Darüber hinaus ist der Binnenmarkt für ein kleines Land wie Belgien von besonders großer Bedeutung.“
„Für unsere KMU ist die EU wichtig, weil die EU-Politik darauf zielt das Geschäftsumfeld zu verbessern, das Unternehmertum zu unterstützen, die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern und den Zugang zu Finanzierung und zum Markt zu erleichtern.“
„Für unsere KMU ist die EU wichtig da sie den Zugang zu einem größeren kulturellen Umfeld bedeutet. Es ist wie die Erfindung des Internets. “Die begrenzten Wissensquellen der KMU werden überwunden, dies ermöglicht ihnen einen einfacheren Zugang zu Innovationen, um so auf einem wesentlich größeren Markt, der voller Möglichkeiten ist, konkurrieren zu können.“
„Für die kleinen und mittleren Unternehmen in unserem Land ist die EU wichtig, weil die Wirtschaft Luxemburgs eine der meist offenen der Welt ist, die sich ohne die Freiheiten des Kapital-, Waren-, Dienstleistungs- und Personenverkehrs des EU-Binnenmarktes nicht weiter entwickeln könnte. Mehr als 80 Prozent der Produkte und Dienstleistungen werden exportiert.
Außerdem ist Luxemburg zusammen mit seinen Nachbarregionen (Wallonien in Belgien, Lothringen in Frankreich und den deutschen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland) der größte grenzüberschreitende Arbeitsmarkt der EU. Jeden Tag reisen circa 213.000 Arbeitnehmer zur Arbeit ins benachbarte Ausland, wovon 73 Prozent nach Luxemburg. Diese Grenzgänger aus Belgien, Frankreich und Deutschland formen 44 Prozent der totalen Erwerbsbevölkerung Luxemburgs.
Darüber hinaus beläuft sich der grenzüberschreitende B2C-Konsum auf mehr als drei Milliarden Euro pro Jahr. Des Weiteren ist Luxemburg Sitz mehrerer europäischen Institutionen.“
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