Luxemburg: Geschäftsbedingungen für Handel und Investition
Sprachenvielfalt als Vorteil - Vielfalt an Branchen wird angestrebt
Die Bevölkerung wächst, entsprechend steigt der Bedarf an Waren, Dienstleistungen und Infrastruktur. Dies führt zu zahlreichen Projekten im Bereich Energie, Immobilien und Verkehr.
Aktuelles und Perspektiven
- Seine günstige geographische Lage und gute Rahmenbedingungen machen Luxemburg zu einem interessanten Investitionsland für Deutschland, so die Deutsch-Belgisch-Luxemburgische Handelskammer. Ferner rege das hohe Bruttoinlandsprodukt pro Kopf deutsche Investoren dazu an, sich in Luxemburg niederzulassen.
- Auch die Mehrsprachigkeit der Bevölkerung erweist sich als förderlich für Investitionen, neben Luxemburgisch sprechen viele Menschen dort Französisch, Deutsch und Englisch. Gesetzlich anerkannt sind die drei Amtssprachen: Luxemburgisch, Französisch und Deutsch.
- Ziel der luxemburgischen Wirtschaftspolitik ist die wirtschaftliche Diversifikation. Dies will sie durch eine entsprechende Förderung von Investitionen in acht Clustern erreichen: Biomedizin, ökologische Innovationen, Weltraumtechnologien, Logistik, Materialforschung und Produktionstechnologien, IKT, Kfz und maritime Technologien.
- Aufgrund der geringen Größe setzt Luxemburg vor allem auf Konsens und Kompromissbereitschaft: Es gibt einen intensiven Austausch zwischen Regierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften. Die Dreierrunde führt hierdurch zu Stabilität im Land.
Einen Kurzüberblick über ausgewählte Aspekte der Geschäftsbedingungen in Luxemburg, insbesondere für mittelständische Unternehmen, bietet diese Länderinformation.
Das Land mit einer Fläche von knapp 2.600 Quadratkilometern zählte im Jahre 2022 gut 610.000 Einwohner, mit weiter steigender Tendenz. Bis 2037 wird mit einem Anstieg um 14 Prozent gerechnet. Dies lässt den Bedarf an sämtlichen Waren und Dienstleistungen weiter steigen. Die Muttersprache ist Luxemburgisch, aber Deutsch und Französisch sind ebenfalls Amtssprachen.
Das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 betrug 77,7 Milliarden Euro. Grundlegender Gedanke der luxemburgischen Wirtschaftspolitik ist seit der Krise in der Stahlindustrie in den 70er Jahren die Diversifikation. Herausgebildet haben sich mittlerweile ein auf Chemie spezialisierter Wirtschaftszweig, mehrere Autozulieferer und im Gesundheitsbereich tätige Unternehmen, sowie vermehrt Logistikfirmen. In jüngerer Zeit positioniert sich Luxemburg als europäisches Zentrum für die Erkundung und Nutzung von Weltraumressourcen. Hierdurch sollen entsprechend spezialisierte Firmen nach Luxemburg kommen.Das verarbeitende Gewerbe erbringt lediglich 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung, so gtai.
Informationen zu einzelnen Sektoren in Luxemburg bietet die Agentur Luxinnovation.
- Umwelttechnik
- Digitalwirtschaft
- Gesundheitstechnologie
- Logistik
- Maschinenbau
- Maritime Wirtschaft
- Automobilindustrie
- Raumfahrtindustrie
Geschäftspartner in Luxemburg aus ganz unterschiedlichen Branchen können Sie in den Kurzprofilen aus Luxemburg finden.
Die Lohnkosten liegen in Luxemburg über denen von Belgien, Frankreich und Deutschland. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Löhne automatisch an den Lohnindex angepasst werden, der sich an der Entwicklung der Lebenshaltungskosten orientiert. Der Mindestlohn in Luxemburg beträgt für seit dem 1. Januar 2024 pro Stunde 14,86 Euro/Stunde. Der aktuelle Mindestlohn kann im Internet recherchiert werden.
Zwischen Luxemburg und Deutschland besteht eine intensive wirtschaftliche Beziehung: Deutschland war im Jahr 2021 der größte Abnehmer luxemburgischer Exportwaren mit einem Anteil von gut 25 Prozent, gefolgt von Frankreich mit einem Anteil von 16 Prozent. Zugleich war Deutschland der wichtigste Lieferant des Großherzogtums für Importgüter mit einem Anteil von 23,6 Prozent. Praktisch gleichauf lag Belgien mit einem Anteil von 23,5 Prozent, den dritten Platz hatte Frankreich mit einem Anteil von 12,2 Prozent inne. Die ausländischen Direktinvestitionen beliefen sich im Jahr 2021 auf einen Bestand von gut einer Million US-Dollar, Deutschland hat daran einen Anteil von 4 Prozent. Rund 900 deutsche Unternehmen sind nach Angaben der AHK Debelux in Luxemburg aktiv.
Aufgrund der geringen Fläche des Landes (rund 2.590 Quadratkilometer) vergibt Luxemburg vergleichsweise viele Aufträge an ausländische Unternehmen, denn die einheimische Wirtschaft kann die Nachfrage nicht decken. Aus diesem Grund meint Germany Trade & Invest, sollten deutsche Bieter dem Land mehr Beachtung schenken. Angesichts des hohen Pendlerstroms und des gestiegenen Umweltbewusstseins soll u.a. das Schienennetz ausgebaut werden.
Da Luxemburg zur Deckung seines Energiebedarfs fast vollständig von Importen abhängig ist, ist die Regierung sehr an der Steigerung der Energieeffizienz und dem Ausbau erneuerbarer Energien interessiert. Auch hier bieten sich Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.
Für Hermes-Bürgschaften erfolgt für Luxemburg die Entgeltberechnung auf der Basis eines Markttests. Eine Risikobewertung des Landes erfolgt nicht. Von Coface gibt es eine Risikoeinschätzung des Landes.
- Im Doing-Business-Report 2020 der Weltbank belegt Luxemburg Platz 72 (Stand: Oktober 2019), Details zur Zusammensetzung der Platzierung sind dort hinterlegt.
- Platz 9 hat Luxemburg beim Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International inne (Stand: Januar 2024).
- Zur Lage der Rechtsstaatlichkeit in Luxemburg hat die EU-Kommission erneut einen Bericht veröffentlicht (Stand: Juli 2023).
- Den 23. Platz hat Luxemburg im World Competitiveness Index inne (Stand: Juni 2024).
- In der Liste der unternehmerfreundlichen Länder des Wirtschaftsmagazins Forbes belegt Luxemburg Platz 23 (Stand: Dezember 2018).
- Auf Platz 22 ist Luxemburg beim Global Innovation Index zu finden (Stand: September 2024). Zu den einzelnen Komponenten des Index gibt es Erläuterungen.
- Beim Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Digital Economy and Society Index, DESI), mit dem die Digitalisierungsfortschritte der EU-Mitgliedstaaten verfolgt werden, liegt Luxemburg auf Platz 8 (Stand: Juli 2022).
Jede dauernde oder regelmäßige Ausübung einer selbstständigen industriellen, handwerklichen, freiberuflichen oder sonstigen gewerblichen Tätigkeit erfordert in Luxemburg eine vorherige schriftliche Genehmigung (autorisation d'etablissement) des Wirtschaftsministeriums (Ministère de l'Economie).
Den Angaben zufolge dauert es drei Monate, bis die Genehmigung erteilt wird, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind.
Handwerker, die ihre Tätigkeiten nur vorübergehend und unregelmäßig in Luxemburg ausüben, sind verpflichtet, eine Voraberklärung bei der Direction générale - PME entrepreneuriat et marché im Wirtschaftsministerium abzugeben.
Informationen zur Niederlassungsgenehmigung und die verschiedenen Möglichkeiten der Antragstellung finden Sie beim offiziellen Internetportal des Landes dem Guichet.lu.
Informationen über Voraussetzungen und beizufügende Unterlagen finden Sie beim EIC Trier in der Publikation "Unternehmensgründung in Luxemburg".
Die Schritte zur Gründung eines eigenen Unternehmens finden Sie zusammengefasst auf der Plattform von luxembourg.public.lu. Unterstützung bietet das House of Entrepreneuership der luxemburgischen Industrie- und Handelskammer.
Informationen zum Arbeitsrecht in Luxemburg und zur Entsendung sind ebenfalls beim EIC Trier zu finden.
Für Aufenthalte, die länger als drei Monate dauern, müssen EU-Bürger neben gültigen Ausweispapieren entweder eine Tätigkeit als Arbeitnehmer oder Selbstständiger ausüben, oder über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, sich bei der Gemeindeverwaltung anmelden und eine Anmeldeerklärung für EU-Bürger vornehmen. Nach einem ununterbrochenen Aufenthalt von fünf Jahren in Luxemburg kann ein EU-Staatsangehöriger ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in Luxemburg beantragen.
Bei Geschäftsverhandlungen wird größter Wert auf Pünktlichkeit sowie eine direkte und bestimmte Verhandlungsführung gelegt.
Zur Ausübung ihrer Geschäftsaktivitäten können ausländische Unternehmen eine Zweigniederlassung, eine Tochtergesellschaft oder ein unabhängiges Unternehmen gründen, die entsprechend unterschiedliche Gründungsformalitäten umfassen.
An Rechtsformen stehen Ihnen zur Verfügung:
Einzelunternehmen:
Der Unternehmer entscheidet und finanziert allein, er haftet mit seinem persönlichen Vermögen. Es gibt kein Mindestkapital.
SENC (Société en nom Collectif, offene Handelsgesellschaft):
Sie muss mindestens zwei Gesellschafter aufweisen, hinsichtlich des Mindestkapitals gibt es keine Vorschriften, die Gesellschafterhaftung ist unbeschränkt.
SECS (Société en commandite simple, Kommanditgesellschaft):
Auch hier sind mindestens zwei Gesellschafter erforderlich, die sich hinsichtlich ihrer Haftung unterscheiden, der Komplementär haftet unbeschränkt, der Kommanditist haftet beschränkt. Es gibt keine Vorschriften hinsichtlich des Mindestkapitals.
SARL (Société à responsabilité limitée, Gesellschaft mit beschränkter Haftung):
Sie kann von einem Gesellschafter gegründet werden, die maximale Anzahl der Gesellschafter beläuft sich nach der jüngsten Reform des Gesellschaftsrechts auf 100. Es ist ein Mindestkapital von 12.000 Euro erforderlich, das bei Gründung vollständig eingezahlt sein muss. Die Haftung ist beschränkt auf die Kapitaleinlage, eine Übertragung von Anteilen ist möglich, aber reglementiert.
Seit der Reform im Jahr 2017 gibt es die société à responsabilité limitée simplifiée (S.à.r.l.-S.). Das Mindestkapital wurde auf einen Euro gesenkt. Wenn das Kapital unter 12.000 Euro liegt, muss das Unternehmen jedes Jahr mindestens fünf Prozent des Nettogewinns in die Rücklage investieren. Wird der Wert von 12.000 Euro überstiegen, muss die Gesellschaft in eine andere Rechtsform übertragen werden, i.d.R. die übliche SARL.
Etwa 80 Prozent der neu gegründeten Unternehmen wählen die Form der SARL.
SA (Société anonyme, Aktiengesellschaft):
Sie erfordert mindestens einen Gesellschafter, so genannte Einmann-AG. Das Mindestkapital beträgt 30.000 Euro, es muss vollständig gezeichnet und bei Gründung ist eine Einzahlung von mindestens 25 Prozent erforderlich. Die Anteile an der Gesellschaft können übertragen werden, die Haftung ist auf die Kapitaleinlage beschränkt.
Mit der jüngsten Reform des Gesellschaftsrechts ist auch eine neue Rechtsform eingeführt worden, die besonders für start-ups und joint ventures geeignet sein soll. Es handelt sich hierbei um die S.A.S. (Société par actions simplifiée). Die Vorschriften orientieren sich an denen der S.A., allerdings dürfen die Anteile nicht an der Börse gehandelt werden. Ferner ist die Gestaltung der Satzung flexibler.
Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Rechtsformen finden Sie bei der offiziellen Internetplattform des Landes.
Auf der offiziellen Internetplattform des Landes finden sich Informationen zur Eintragung in das Handels- und Firmenregister.
Die Industrie- und Handelskammer von Luxemburg hat die administrativen Schritte zur Gründung eines Unternehmens zusammengefasst.
Seit dem Steuerjahr 2019 beträgt der Steuersatz 15 Prozent für Unternehmen mit steuerpflichtigem Einkommen von höchstens 175.000 Euro. Für steuerpflichtige Einkünfte von mehr als 200.000 Euro liegt der Satz bei 17 Prozent. Für steuerpflichtige Einkommen, die dazwischen liegen, erfolgt die Berechnung indem man 31 Prozent der Steuerbemessungsgrenze, die über 175.000 Euro liegt, zum Betrag von 26.250 Euro addiert, so gtai.
Um den Beschäftigungsfonds zu speisen, wird die Körperschaftsteuer um 7 Prozent erhöht.
Zur Körperschaftsteuer kommt dann noch eine Gewerbesteuer, die zwischen 6 und 12 Prozent liegt, hinzu, so dass sich eine Gesamtsteuerbelastung ergibt, die etwa 30 Prozent beträgt.
Mehr Informationen zur Körperschaftsteuer auf Deutsch bietet das offizielle Internetportal des Landes.
Vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 werden folgende Mehrwertsteuersätze gesenkt:
- Der Standardsatz von 17 auf 16 Prozent
- der mittlere Satz von 14 auf 13 Prozent und
- der reduzierte Satz von 8 auf 7 Prozent.
Der stark reduzierte Satz von drei Prozent wird nicht weiter gesenkt, er gilt beispielsweise für Nahrungsmittel und nichtalkoholische Getränke, Medikamente, Bücher, Zeitungen, Gastronomie, Hotellerie, Theater und Personentransport.
Der Schwellenwert für die Anwendung der Kleinunternehmer-Regelung liegt seit 1. Januar 2021 bei 35.000 Euro. Unternehmen auf die dies zutrifft, müssen die Verwaltung jedoch über den Betrag ihres im Laufe des vorangegangenen Kalenderjahres erzielten Umsatzes informieren.
Zwischen Deutschland und Luxemburg gibt es ein Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Verhinderung der Steuerhinterziehung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen. Die aktuelle Fassung findet man auf der Seite des Bundesfinanzministeriums unter Themen -> Steuern ->Internationales Steuerrecht -> Staatenbezogene Informationen -> Luxemburg.
Für EU-Staatsangehörige unterliegt der Erwerb von Grundeigentum keinen besonderen ausländerspezifischen Beschränkungen.
Das Eigentum an Immobilien geht bereits mit Abschluss des Kaufvertrages über. Um dies Dritten gegenüber geltend machen zu können, ist ein Eintrag im Grundstücks- und Hypothekenregister erforderlich, der wiederum eine notarielle Beurkundung des Vertrages voraussetzt.
Aufgrund des hohen Wirtschaftswachstums und des Zuzugs von Arbeitskräften, ist die Nachfrage an Immobilien stark gestiegen, was seinen Niederschlag in den Preisen findet. Darüber hinaus gilt Luxemburg als attraktive Alternative zu London, wenn es im Rahmen des Brexit zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen kommt.
Eine globale Steuergutschrift für Investitionen ist möglich in Höhe von acht Prozent des Anschaffungswerts der ersten 150.000 Euro der während des Jahres getätigten Investitionen und zwei Prozent des Betrags, der 150.000 Euro übersteigt. Für Investitionen in Anlagen, die unter die Sonderabschreibungsregelung fallen, wird die Gutschrift von acht auf neun Prozent und die Gutschrift von zwei auf vier Prozent erhöht.
Eine zusätzliche Investitionssteuergutschrift in Höhe von 13 Prozent des Anschaffungswerts von qualifizierten Investitionen, die während des Steuerjahres getätigt werden, ist ebenfalls möglich.
Über Steuererlassgesuche entscheidet die Direktion der Steuerverwaltung.
Für Einnahmen, die aus bestimmten Kommerzialisierungen geistigen Eigentums resultieren, kann es ebenfalls Vergünstigungen geben.
Unternehmen, die eine nachhaltige Präsenz in Luxemburg aufbauen, können von mehreren öffentlichen Förderprogrammen profitieren, die ihnen helfen, ihre Aktivitäten auszuweiten, innovative Konzepte und Produkte zu entwickeln und ihre allgemeine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. So gibt es zum Beispiel ein Start-up accelerator programme mit dem neue Unternehmen aus den Bereichen IKT, Medizintechnik und Raumfahrt, Coaching, Co-Working-Arbeitsfläche und finanzielle Unterstützung erhalten können.
Für Unternehmen mit beträchtlichen Forschungs- und Innovationsaktivitäten gibt es beispielsweise Subventionen. Diese Unternehmen können auch von EU-geförderten Programmen wie Horizont Europa profitieren.
Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft abzufedern, hat die EU die Aufbau- und Resilienzfazilität mit einem Volumen von 672,5 Milliarden Euro aufgelegt, davon 312,5 Milliarden Euro an Zuschüssen. Der luxemburgische Aufbau- und Resilienzplan, mit dem das Land 93 Millionen Euro aus der Aufbau- und Resilienzfazilität bekommen möchte, ist im Juni 2021 von der EU-Kommission positiv bewertet worden. Und im Juli 2021 vom Europäischen Rat. Über die Entwicklung und den Einsatz der Aufbaumittel in Luxemburg informiert die EU-Kommission.
Ferner erhält Luxemburg, wie alle EU-Staaten, Mittel aus den EU-Strukturfonds, die u.a. zur unternehmensbezogenen Regional- und Arbeitsmarktentwicklung eingesetzt werden. Die Fördergebietskarte für Luxemburg ist im Juli 2021 veröffentlicht worden. Das ganze Land besteht aus stärker entwickelten Regionen. Diese Fördergebietskarte ermöglicht Luxemburg gezielte staatliche Beihilfen für Unternehmen, um die Förderung der regionalen Entwicklung voranzubringen.
Anfang Dezember 2022 hat die EU-Kommission ein Partnerschaftsabkommen mit Luxemburg für die Förderperiode 2021 bis 2027 abgeschlossen, das die Strategie für den landesweiten Einsatz der europäischen Struktur- und Investitionsfonds in Höhe von 67 Millionen Euro beinhaltet. Die Ziele dieser Partnerschaftsvereinbarung, die Investitionsprioritäten und die konkreten Maßnahmen des Landes und seiner Regionen werden in den Operationellen Programmen festgelegt.
Für die Periode 2021 bis 2027 hat die EU Informationen zur Kohäsionspolitik auf einer Internetseite zusammengefasst, dort können für Luxemburg für einzelne Elemente Filter gesetzt werden.
Für luxemburgische Unternehmen gibt es eine Vielzahl öffentlicher Beihilfen, diese werden vom Wirtschaftsministerium bereitgestellt. Zu finden sind diese im Unternehmensportal der Regierung Luxemburgs:
- Beihilfen im Rahmen der Personalbeschaffung und der beruflichen Weiterbildung
- Beihilfen für KMU
- Beihilfen im Bereich Umwelt
- Beihilfen für Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Innovation
Eine weitere Übersicht über Unterstützungen beim Zugang zur Finanzierung gibt es bei der Bürgschaftsgenossenschaft auf Französisch.
Neben den verschiedenen Beihilferegelungen gibt es die Société nationale de crédit et d'investissement, SNCI, (Nationale Gesellschaft für Kredit und Investitionen). Die SNCI ist ein öffentlich-rechtliches Bankinstitut, das auf die mittel- und langfristige Finanzierung von luxemburgischen Unternehmen spezialisiert ist. Sie gewährt je nach Größe und Rechtsform des betreffenden Unternehmens und je nach geplantem Vorhaben verschiedene Formen von Darlehen. Auf der offiziellen Internetplattform des Landes, guichet public gibt es weitere Informationen zu Beihilfen und Finanzierung.
Hinweise über Förderungen für startende Unternehmen bietet auch die Handelskammer Luxemburg teils auf Deutsch, teils auf Englisch.
Die Europäische Union unterstützt Unternehmen in Luxemburg mit einer breiten Palette von EU-Programmen, die Darlehen, Bürgschaften, Risikokapital und andere Formen der Eigenkapitalfinanzierung bereitstellen. Diese Finanzinstrumente werden von Finanzintermediären wie Banken, Risikokapitalfonds und anderen Finanzinstituten verwaltet. Ansprechpartner sind lokale Kreditinstitute.
Die Einrichtungen des Enterprise Europe Network arbeiten im Auftrag der EU. Sie beraten vor allem mittelständische Unternehmen über EU-Fragen und grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten. Der EuropaService der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe kooperiert mit diesem Netzwerk. Die Partner des luxemburgischen Enterprise Europe Network sind in zwei Orten zu finden.
Als Netzwerkagentur bietet sich die Agentur Luxinnovation an. Dort finden sich u.a. auch der Bereich Invest in Luxembourg und Innovate in Luxemourg.
Das "House of Entrepreneurship" der Luxemburger Handelskammer steht Existenzgründern mit Rat und Unterstützung zur Verfügung.
Die Handwerkskammer Luxemburg bietet Informationen auf Französisch.
Die Deutsche Botschaft in Luxemburg bietet einige Links zu Informationen über wirtschaftliche Themen.
Die Deutsch-Belgisch-Luxemburgische Handelskammer hat ein Büro in Köln
AHK debelux Köln
Friedrichstraße 42 - 44
50676 KÖLN
Tel.: 02 21 - 2 57 54 77
Fax: 02 21 - 2 57 54 66
E-Mail: debelux@koeln.ihk.de
Die Botschaft des Großherzogtums Luxemburg bietet Informationen zu Wirtschaft und Finanzen.
Botschaft des Großherzogtums Luxemburg
Klingelhöferstrasse 7
D - 10785 Berlin
Tel. (+49 - 30) 26 39 570
Fax (+49 - 30) 26 39 5727
E-mail: berlin.amb@mae.etat.lu, Internet: https://berlin.mae.lu/de.html
- Germany Trade and Invest (gtai) stellt eine Vielzahl von Informationen zu Luxemburg zur Verfügung.
- Das luxemburgische Handelsregister (Registre de Commerce et des Sociétés) ist seit März 2007 online abrufbar. Kostenpflichtig können dort auch Einträge von Unternehmen abgefragt werden, die Aufschluss über deren Bonität geben.
- Öffentliche Ausschreibungen aus Luxemburg, die aufgrund ihres Umfangs europaweit publiziert werden, finden Sie unter Tenders Electronic Daily (Ted).
- Die IHK Trier ist Schwerpunktkammer für Luxemburg. Auf der Internetseite finden sich einige Merkblätter zu Luxemburg.
- Ein Portal der Kammern und Regierungsstellen bietet zu sämtlichen Fragen der unternehmerischen Tätigkeit Informationen.
- Einen Leitfaden für Exporte nach Luxemburg erstellt das Außenwirtschaftszentrum Bayern mit Unterstützung der Wirtschaftskammer Österreich.
- Um Geschäftspartner in Luxemburg zu finden, bietet Ihnen der EuropaService verschiedene Möglichkeiten an, die auf unseren Webseiten im Bereich Kooperationsservice vorgestellt werden. Anonymisierte Kurzprofile luxemburgischer Unternehmen, die auf der Suche nach Geschäftspartnern in Deutschland sind, haben wir für Sie auf einer Seite zusammengestellt. Eine Auswahl internationaler Kooperationsbörsen/Unternehmerreisen finden Sie im Bereich Unternehmertreffen und um sein eigenes Profil im Ausland zu veröffentlichen, gibt es die aktive Geschäftspartnersuche. Einzelheiten sind in unserem Leitfaden erläutert. Die Abläufe sind in einer Grafik übersichtlich dargestellt. Bei Fragen helfen wir gern weiter europaservice@dsgv.de, Tel.: 0 30 20225-5798.
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Hilfestellung, Beratung, Vor-Ort-Begleitung und die passenden Finanzprodukte für Ihr Vorhaben in Luxemburg erhalten Sie aus einer Hand über Ihren Firmenkunden- oder Auslandsfachberater.
Falls Sie noch kein Kunde einer Sparkasse sind und Ihnen Ansprechpartner für Luxemburg fehlen, wenden Sie sich einfach an den EuropaService. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Ihre Sparkasse vor Ort können Sie auch mit Hilfe der folgenden Internetadresse finden https://www.sparkasse.de/service/filialsuche.html.
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