Norwegen: Geschäftsbedingungen für Handel und Investition

Investitionen in Infrastruktur initiiert

Die derzeitige Regierung will Norwegen noch umweltfreundlicher und sozialer machen. Um insbesondere den Norden des Landes attraktiver zu machen, wird die Infrastruktur verbessert und ansiedlungswillige Unternehmen werden besonders unterstützt. Norwegen soll als Wissensstandort unabhängiger vom Öl werden. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird daher gefördert. 

Aktuelles und Perspektiven

Norwegen-Wirtschaft-Infrastruktur-Energie
  • Bis zum Jahr 2030 will Norwegen als erstes Land CO2-neutral sein. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und das Thema Energieeffizienz haben einen entsprechend hohen Stellenwert. Es sind umfangreiche Offshore-Wind-Ausbauvorhaben geplant. Deutsche Produkte und Dienstleistungen genießen in Norwegen ein hohes Ansehen, daher sieht die Deutsch-Norwegische Handelskammer gute Chancen für deutsche Unternehmen. 
  • Eine deutsch-norwegische Wasserstoff-Wertschöpfungskette ist technisch umsetzbar, so das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie aus dem November 2023.
  • Insgesamt werden viele Infrastrukturmaßnahmen ergriffen, insbesondere in der Transportinfrastruktur (Infos gibt der Nationale Transport Plan 2022 bis 2030.). Auch beim Stromnetz besteht Erweiterungsbedarf.
  • Aufgrund der Erfahrungen mit der Corona-Pandemie werden das Gesundheitswesen und die Medizinprodukte einen Schwerpunkt bilden. Insgesamt ist das Land dabei, seine Wirtschaft zu diversifizieren.
  • Die Stärken Norwegens liegen vor allem in seinem Rohstoffreichtum, seinem hohen Ausbildungsniveau, seiner hohen technologischen Reife, seiner gut funktionierenden Verwaltung und der Zuverlässigkeit. Ferner zeichnet sich das Land durch eine hohe Kaufkraft aus.

Einen Kurzüberblick über ausgewählte Aspekte der Geschäftsbedingungen in Norwegen, insbesondere für mittelständische Unternehmen, bietet Ihnen diese Länderinformation.

Norwegen-Medizintechnik-Energie

Die 5,5 Millionen Einwohner verteilen sich auf eine Fläche von knapp 324.000 Quadratkilometern, allerdings ist der Norden eher dünn besiedelt. Norwegen erwirtschaftete im Jahr 2022 ein Bruttoinlandsprodukt von 505 Milliarden US-Dollar. Das Land verfügt über einige große Industrieunternehmen, geprägt ist die Wirtschaft jedoch von Klein- und Mittelbetrieben. Nach vorläufigen Angaben war Deutschland im Jahr 2023 das zweitwichtigste Exportland für Norwegen. Die meisten Importe dagegen kamen aus Deutschland, so die norwegische Statistikbehörde.

Der Bestand deutscher Direktinvestitionen belief sich Ende 2021 auf gut 9.500 Millionen Euro.

Norwegen steht finanziell auf gesunden Füßen: Das Land ist nach Angaben des Auswärtigen Amts fünftgrößter Ölexporteur weltweit und Europas zweitgrößter Gasexporteur. Zusammen tragen beide Rohstoffvorkommen etwa 15 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes bei. Darüber hinaus ist Norwegen größter Wasserkraftproduzent, seinen eigenen Elektrizitätsbedarf kann es zu etwa 95 Prozent aus Wasserkraft decken. Auch für die Produktion von Windenergie hat das Land gute Voraussetzungen, jedoch begrenzen Regelungen zum Umweltschutz den Bau neuer Anlagen. Auf Deutsch informiert die AHK Norwegen über die Chancen für eine deutsch-norwegische Zusammenarbeit bei der Windenergie.

Das Land zählt zu den wohlhabendsten der Welt, was sich auch in einem entsprechend hohen Lohnniveau widerspiegelt. Allerdings kompensieren Arbeitsproduktivität, Ausbildungsniveau und Flexibilität der Beschäftigten diesen Lohnkostennachteil teilweise.

Informationen über einige Sektoren in Norwegen hat die Förderagentur des Landes auf ihren Internetseiten zusammengefasst:

Geschäftspartner in Norwegen aus verschiedenen Branchen können Sie in den  Kurzprofilen norwegischer Unternehmen finden.

Gute Exportchancen sieht Germany Trade & Invest für deutsche Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft, der Informations- und Kommunikationstechnologie, dem Maschinenbau, der Bauwirtschaft und im Einzelhandel. Aufgrund der steigenden Bevölkerung ( im Jahr 2022 plus 1,2 Prozent) gibt es einen hohen Investitionsbedarf. Darüber hinaus ist Norwegen am Aufbau einer nachhaltigen und biobasierten Wirtschaft interessiert, entsprechend gibt es einen Bedarf an Technologien in diesem Bereich. Auch der Tourismus soll Teil der Lösung für den grünen Wandel sein.

Bei den Exportgarantien der Bundesrepublik Deutschland erfolgt für Norwegen die Entgeltberechnung anhand eines Markttests. Es gibt keine OECD-weit gültige Entgeltkategorie.  

Die Zahlungsmoral gilt als sehr hoch. Das mit Abstand am häufigsten eingesetzte Zahlungsmittel ist die Banküberweisung. Scheck und Wechsel sind dagegen nicht gebräuchlich. Mehr Informationen hierzu und zur Risikoeinschätzung Norwegen finden Sie bei Coface.

Den aktuellen Wechselkurs der Norwegischen Krone finden Sie bei der Norwegischen Nationalbank.

Norwegen hat, gemeinsam mit den anderen EFTA-Staaten, im Jahr 2021 ein Freihandelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich geschlossen.

Norwegen-Investition-Gewerbe

Aufgrund der Mitgliedschaft Norwegens im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gibt es grundsätzlich keine rechtlichen Zugangsschranken zum norwegischen Markt für deutsche Unternehmen. Ob für bestimmte Bereiche besondere Genehmigungen erforderlich sind, ist auf der digitalen Regierungsseite vermerkt.

Deutsche Staatsangehörige benötigen keine Arbeitsgenehmigung, wenn sie sich allerdings länger als drei Monate im Land aufhalten, ist eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich. Auf diese Aufenthaltsgenehmigung besteht allerdings ein Anrecht. Hierfür genügt eine Online-Registrierung bei UDI (The Norwegian Directorate of Immigration). Anschließend muss nach Angaben des Außenwirtschaftszentrums Bayern die nächste Polizeistelle aufgesucht werden.

Die Geschäftskultur ist weniger formell, die Hierachien gelten als deutlich flacher als in Deutschland. Allerdings sollten für eine kontinuierliche Geschäftsverbindung die vereinbarten Preise, Qualitäten und Lieferkonditionen exakt eingehalten werden, raten die Industrie- und Handelskammern in Bayern.

Die IHK Schleswig-Holstein bietet Informationen zur Geschäftskultur in Norwegen an.

Als EWR- Mitglied ist Norwegen an das europäische Recht angebunden. Vieles entspricht dem deutschen Recht. In Norwegen gibt es jedoch kein dem deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) entsprechendes allgemeines Gesetzbuch für das Zivilrecht. Vielmehr ist das norwegische Zivilrecht in eine Vielzahl von Einzelgesetzen aufgespalten. Während das BGB allgemeine Grundsätze, wie unter anderem das Zustandekommen von Verträgen regelt und darüber hinaus Bestimmungen zu den einzelnen Vertragstypen wie Kaufvertrag, Darlehensvertrag und Mietvertrag enthält, ist all dies im norwegischen Recht in einzelnen Gesetzen festgeschrieben. Zu manchen Fragen, wie etwa zum Werkvertragsrecht, enthält das norwegische Recht überhaupt keine gesetzlichen Bestimmungen. Insoweit behilft sich die Praxis mit Musterverträgen, die durch verschiedene Branchenorganisationen ausgearbeitet und ständig aktualisiert werden, so die IHK Schleswig-Holstein.

Den in Deutschland üblichen Eigentumsvorbehalt kennt das norwegische Recht nicht. Waren, die unter Eigentumsvorbehalt  nach Norwegen exportiert werden, verlieren diesen Eigentumsvorbehalt mit Grenzübertritt.

Norwegen-Unternehmen-Recht

Das norwegische Gesellschaftsrecht unterscheidet zwischen Kapital- und Personengesellschaften. In vielen Bereichen entsprechen die dortigen Gesellschaftsformen den deutschen.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Aksjeselskap, AS): Seit 2012 ist es leichter, in Norwegen eine AS zu gründen. Die AS ist die am häufigsten vorkommende Gesellschaftsform. Das erforderliche Mindest-Stammkapital beträgt 30.000 norwegische Kronen. Die AS kann durch einen oder mehrere Gesellschafter gegründet werden. Die Haftung der Gesellschafter ist auf deren Einlage beschränkt. Die Einlagen auf das Gründungskapital können als Bar- oder Sacheinlagen erbracht werden. Vor der Registrierung muss das gesamte Nennkapital eingezahlt werden.

Aktiengesellschaft (allmennaksjeselskap, ASA): Das Mindest-Grundkapital beträgt 1 Million NOK. Die Haftung ist auf die Einlage beschränkt. Die Einlagen auf das Gründungskapital können als Bar- oder Sacheinlagen erbracht werden. Vor der Registrierung muss das gesamte Nennkapital eingezahlt werden.

Ansvarlig Selskap, ANS (OHG): Sie besteht aus zwei oder mehr Personen, die unbegrenzt haften. Die Gesellschaft muss ins Unternehmensregister eingetragen werden. Ein Mindestkapital ist nicht vorgeschrieben.

Kommandittselskap, K/S (KG): Sie entspricht im wesentlichen der deutschen Kommanditgesellschaft. Der persönlich haftende Gesellschafter muss mit mindestens zehn Prozent am Gesellschaftskapital beteiligt sein. Diese Unternehmensform spielt allerdings keine wesentliche Rolle mehr.

Enkeltpersonforetak, ENK (Einzelunternehmen): Dies ist die einfachste Form ein Unternehmen zu gründen. Es gibt keine Regeln bezüglich einer Mindesteinlage, der Einzelunternehmer haftet jedoch mit seinem gesamten persönlichen Vermögen. Hat der Einzelunternehmer mehr als fünf Angestellte, besteht Registrierungspflicht im Register for Business Enterprises. Wenn der Umsatz mehr als 50.000 NOK im Jahr beträgt, muss sich das Einzelunternehmen im Umsatzsteuerregister eintragen..

Die norwegische Zweigstelle eines ausländischen Unternehmens (Norskregistrert Utenlandsk Foretak, NUF) muss ebenfalls im norwegischen Unternehmensregister eingetragen werden. Sie ist allerdings keine juristische Person. Das ausländische Mutterunternehmen haftet für eventuelle Schulden der Zweigstelle.

 

Eine Übersicht mit weiteren Informationen zu den Gesellschaftsformen bietet die offizielle Plattform für den digitalen Dialog zwischen öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen. Unter anderem sind dort auch jeweils Vor- und Nachteile der verschiedenen Gesellschaftsformen aufgeführt. Die offizielle Plattform bietet auch Hilfe bei der Wahl der Gesellschaftsform.

Norwegen-Unternehmen-Register

Informationen zur Registrierung eines Unternehmens je nach Rechtsform sowie weiterführende Links finden Sie auf den digitalen Regierungsseiten .

Das norwegische Unternehmensregister ist in norwegischer und englischer Sprache im Internet zu finden. Dort können Sie zum Beispiel auch nach anderen Unternehmen suchen.

Norwegen-Unternehmen-Steuer

Der allgemeine Körperschaftsteuersatz beträgt derzeit 22 Prozent.

Weitere Informationen zur norwegischen Körperschaftsteuer finden Sie auf der offiziellen Plattform für den digitalen Dialog zwischen öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen.  

Norwegen-Geschäft-Mehrwertsteuer

Bei der Mehrwertsteuer in Norwegen beträgt der Standardsatz 25 Prozent. Für Nahrungsmittel gilt ein reduzierter Satz von 15 Prozent und für Hotelunterbringungen, Kinotickets, Tickets für Museen, Freizeitparks und Sportveranstaltungen ein Satz von 12 Prozent.

Der Schwellenwert für die Anwendung der Kleinunternehmer-Regelung liegt bei 50.000 NOK.

Norwegen-Geschäft-Grenze

Das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Norwegen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und über gegenseitige Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen vom 4. Oktober 1991, trat am 7. Oktober 1993 in Kraft. 

Zu finden ist das aktuelle Abkommen beim Bundesfinanzministerium  unter ->Themen, Steuern, Internationales Steuerrecht, Staatenbezogene Informationen.

Norwegen-Krone-Euro-Wechselkurs

Der Devisenverkehr ist liberalisiert. Bei der Ausreise aus Norwegen oder der Einreise nach Norwegen dürfen maximal 25.000 norwegische Kronen in Banknoten oder Münzen ohne Deklaration mitgenommen werden. 

Der aktuelle Wechselkurs der Norwegischen Krone ist bei der Norwegischen Nationalbank zu finden.

Händler und Geschäfte in Norwegen dürfen keine Bargeldbeträge von mehr als 40.000 Kronen entgegennehmen. Insgesamt wird Bargeld verstärkt von Karten- oder Smartphone-Zahlungen verdrängt. Auch bei kleinen Beträgen  kann bargeldlos bezahlt werden.

Ab dem 1. Oktober 2024 gilt jedoch ein geändertes Finanzvereinbarungsgesetz, in dem das Recht auf Bargeldzahlung gestärkt wird. Damit will das Justizministerium Sicherheit für diejenigen schaffen, die aus verschiedenen Günden keine digitalen Zahlungslösungen nutzen.

Von 2017 bis 2019 wurde eine neue Banknotenserie eingeführt. Die alten Scheine können bei der Zentralbank umgetauscht werden. Informationen zum Umtauschprozedere sind bei der Zentralbank des Landes zu finden.

Norwegen-Europa-Beziehungen

Norwegen ist nicht Mitglied in der EU, aber EFTA-Mitglied und als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) wird es stark von der EU-Politik beeinflusst und ist maßgeblich davon abhängig. Zweck des Abkommens zwischen der EU und den EFTA-Staaten (EEA Agreement) ist es, den Handel und die ökonomischen Verbindungen zwischen den Mitgliedstaaten zu stärken. 

Zentrale Elemente des Abkommens sind die vier Freiheiten: freier Warentausch über Landesgrenzen, die Bewegungsfreiheit für Arbeitnehmer, freier Dienstleistungsverkehr und der freie Verkehr des Kapitals. Der Handel mit der EU nimmt circa 80 Prozent des gesamten norwegischen Außenhandels ein.

Die politischen Entscheidungen, die das EWR-Abkommen betreffen, werden vom EWR-Rat gefällt. Dies ist das höchste politische Organ für die Zusammenarbeit zwischen der EU und den EFTA-Staaten.

Wichtiger Bestandteil der Europapolitik Norwegens ist die Teilnahme an EU-Programmen. Von besonders großer Bedeutung ist das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa. Seit Mitte September 2021 ist Norwegen offiziell mit Horizont Europa assoziiert. Wissenschaftler und Unternehmen des Landes können sich auf der gleichen Grundlage beteiligen, wie ihre Pendants in der EU. Im Gegenzug beteiligt sich Norwegen finanziell an dem Programm.

Neben der finanziellen Beteiligung an speziellen EU-Programmen gibt es von den EFTA-Staaten die EEA-Grants (EWR-Zuschüsse) und von Norwegen darüber hinaus die Norway Grants. Mit den Zuschüssen soll zum einen ein Beitrag zu einem sozial und wirtschaftlich gleichberechtigteren Europa geleistet werden und zum anderen die Kooperationen mit Norwegen, Island und Liechtenstein gesteigert werden.

 

Norwegen beteiligt sich auch an den Brüsseler Sanktionen gegen Russland aufgrund der kriegerischen Aggression Russlands gegen die Ukraine.

Informationen über die Beziehungen zwischen Norwegen und der EU bietet auch folgendes "White Paper on Norway`s Relationship to the European Union".

Norwegen-Zollformalität

Norwegen ist EWR-Mitglied, d.h. Waren mit EWR-Ursprung (Europäischer Wirtschaftsraum) sind grundsätzlich zollfrei. Von der Zollfreiheit ausgenommen sind zahlreiche Fisch- und Agrarerzeugnisse. 

Detailliertere Informationen über zusätzliche Handelspräferenzen bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen sind im Amtsblatt L129 vom 25. Mai 2018 enthalten.

Informationen zu Zollbestimmungen bietet die Zollverwaltung Norwegens auf ihren Internetseiten.

Norwegen-Unternehmen-Förderung

Norwegen bietet eine Reihe von Anreizen für Investitionen, sowie für Forschung und Entwicklung. Die Förderung geschieht im Rahmen von Ermessensentscheidungen, bevorzugt werden dabei vor allem innovative Projekte in strukturschwachen Regionen. Die Förderungen können in risikoarmen Krediten, Garantien, Investitionsdarlehen und Innovationskrediten bestehen. Darüber hinaus können Unternehmen steuerliche Begünstigungen oder niedrigere Sozialversicherungsbeiträge gewährt werden. 

Es geht besonders darum, Betriebsansiedlungen, Produktverbesserungen bzw. Innovationen mit dem Ziel einer geografisch möglichst gleichmäßigen Verteilung der Wirtschaftskraft in Norwegen zu unterstützen. Damit die einzelnen Regionen besser erreicht werden, gibt es einen nationalen Transportplan, in dem der Ausbau verschiedener Verkehrswege niedergelegt ist.

Die öffentliche Einrichtung Innovasjon Norge ist für die Entwicklung und Innovation norwegischer Unternehmen zuständig. Sie fördert Unternehmen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen verbessern wollen. Ferner steht es ausländischen Unternehmen als Ansprechpartner zur Verfügung. Für weitere Informationen können sich die Unternehmen an das Büro in Deutschland wenden (siehe Kapitel: Informationen in Deutschland). Der Internetauftritt von Innovasjon Norge bietet eine Übersicht der Dienstleistungen und Unterstützungen.

Für die Investition in erneuerbare Energien- und Energieeffizienz-Technologie vergibt die staatliche Agentur Enova Fördergelder. Ziel ist es, dadurch zu einer schnelleren Transformation zu einer emissionsärmeren Gesellschaft zu gelangen.

Für Forschungsförderung gibt es den Forskningsradet. Dieser Forschungsrat bietet eine Übersicht über Förderungen. Mit dem SkatteFUNN R&D-Anreizschema sollen zum Beispiel Unternehmen unterstützt werden, die ein neues Produkt, eine Produktverbesserung, eine neue Dienstleistung oder einen neuen Produktionsprozess entwickeln. Hierbei geht es um einen Steuerabzug für Kosten im Zusammenhang mit einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt.

Das staatliche Unternehmen SIVA (Industrial Development Corporation of Norway) unterstützt die Bildung von industriellen Netzwerken durch Beteiligungen, es investiert u.a. in Industrieparks sowie in Wissenschafts- und Technologieparks. Hauptziel ist die Bereitstellung entsprechender Infrastruktur, wie beispielsweise Gebäude und die Bereitstellung von Kapital in Form von Minderheitsbeteiligungen für neue innovative Unternehmen. Priorität haben auch hier Projekte in strukturschwachen Regionen.

Für Unternehmen in strukturschwachen Regionen gibt es zum Beispiel eine direkte Förderung in Form geringerer Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung. Für die arktische Region hat das Land eine eigene Arktisstrategie aufgesetzt. 

Die elektronische Unternehmensinformationsseite altinn bietet eine Suchfunktion nach Unterstützungsmöglichkeiten. Hier kann zunächst nach dem Zweck, wie zum Beispiel Gründung, Produktentwicklung, etc. und nach der Branche, wie zum Beispiel Gesundheitswirtschaft, Transport, IT, etc. gefiltert werden.

Die Europäische Union unterstützt Unternehmen im EWR-Land Norwegen mit einer breiten Palette von EU-Programmen, die Darlehen, Bürgschaften, Risikokapital und andere Formen der Eigenkapitalfinanzierung bereitstellen. Diese Finanzinstrumente werden von Finanzintermediären wie Banken, Risikokapitalfonds und anderen Finanzinstituten verwaltet. Ansprechpartner sind lokale Kreditinstitute. 

Die Einrichtungen des Enterprise Europe Network arbeiten im Auftrag der EU. Sie beraten vor allem mittelständische Unternehmen über EU-Fragen und grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten. Der EuropaService der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe kooperiert mit diesem Netzwerk. Die Partner des norwegischen Enterprise Europe Network sind in vier Städten zu finden.

Die Investitionsförderagentur wurde 2013 gegründet und ist eine Kooperation von Innovation Norway, The Research Council of Norway und SIVA. Die Agentur hilft ausländischen Unternehmen in Norwegen Fuß zu fassen, gilt als erster Ansprechpartner und versteht sich als Türöffner zu ihrem Netzwerk.

Investitionsförderagentur
Invest in Norway
PO Box 448 Sentrum, 0104 Oslo - NORWAY
Akersgata 13, Oslo - NORWAY
Tel.: +47 22 00 25 00
E-Mail-Adressen: https://businessnorway.com/invest-in-norway/contact
Internet: https://businessnorway.com/invest-in-norway

Deutsche Botschaft in Oslo
Oscars gate 45
0244 Oslo - NORWEGEN
Tel.: +47 23 27 54 00
E-Mail: info@oslo.diplo.de
Internet: https://oslo.diplo.de/

Deutsch-Norwegische Handelskammer
Drammensveien 111 B 
0273 Oslo - NORWEGEN
Tel.: +47 22 12 82 10
E-Mail: info@handelskammer.no
Internet: https://norwegen.ahk.de

Ein Büro der Investitionsförderagentur in Deutschland ist unter folgender Adresse erreichbar:
Caffamacherreihe 5
20355 Hamburg
Tel.: 040 40 22 94 15 - 0
Internet: https://www.innovasjonnorge.no/en/start-page/about/our-offices/offices-abroad/germany/, E-Mail: gunnhild.brumm@innovationnorway.no

Die norwegische Regierung strebt eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen norwegischen und deutschen Unternehmen an. Um dies zu unterstützen, hat die Agentur im September 2016 auch ein Kontaktbüro in München eröffnet.

Kontaktbüro München der Förderagentur
Mies-van-der Rohe-Straße 8, 80807 München

 

Königlich Norwegische Botschaft
Rauchstraße 1, 10787 Berlin
Tel.: 030 50 50 58 600
Fax: 030 50 50 58 601
E-Mail: emb.berlin@mfa.no 
Internet: https://www.norway.no/de/germany

Ferner gibt es Honorarkonsulate in den Städten Essen, Leipzig, Bremen, Frankfurt am Main, Kiel, Hamburg, Hannover, Lübeck, München, Rostock und Stuttgart. Deren Kontaktdaten finden sich unter https://www.norway.no/de/germany/norwegen-germany/die-botschaft/#HonorareGeneralkonsulateundKonsulate.

  • Für den Start ins Auslandsgeschäft bietet der Export Guide sämtliche Informationen und Hilfestellungen der deutschen Außenwirtschaftsförderung.
  • Germany Trade and Invest (gtai), stellt eine Vielzahl von Informationen zu Norwegen zur Verfügung.
  • Einen Leitfaden für Exporte nach Norwegen erstellt das Außenwirtschaftszentrums Bayern in Zusammenarbeit mit der Außenwirtschaft Österreich.
  • Um den Austausch zwischen Deutschland und Norwegen zu intensivieren, hat die norwegische Regierung eine Deutschlandstrategie erarbeitet. Zu finden ist diese beim Norwegischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten.
  • Um Geschäftspartner in Norwegen zu finden, bietet Ihnen der EuropaService verschiedene Möglichkeiten an, die auf unseren Webseiten im Bereich Kooperationsservice vorgestellt werden. Geschäftspartner in Norwegen können Sie in den Kurzprofilen aus Norwegen finden. Eine Auswahl internationaler Kooperationsbörsen/Unternehmerreisen finden Sie im Bereich Unternehmertreffen und um sein eigenes Profil im Ausland zu veröffentlichen, gibt es die aktive Geschäftspartnersuche. Einzelheiten sind in unserem Leitfaden erläutert. Die Abläufe sind in einer Grafik übersichtlich dargestellt. Bei Fragen helfen wir gern weiter europaservice@dsgv.de, Tel.: 0 30 20225-5798.

Ihre Sparkasse ist Ihr Ansprechpartner auch für alle Fragen rund um die Begleitung internationaler Geschäftsvorhaben in Norwegen. Sie greift für ein breites Informations- und Leistungsangebot auf eigene Kenntnisse, auf Verbundpartner wie den EuropaService, auf ein Netzwerk internationaler Partnerbanken und weitere Spezialisten der Sparkassen-Finanzgruppe zurück. Diese Partner bilden das internationale Netzwerk der Sparkassen-Finanzgruppe.

Hilfestellung, Beratung, Vor-Ort-Begleitung und die passenden Finanzprodukte für Ihr Vorhaben in Norwegen erhalten Sie aus einer Hand über Ihren Firmenkunden- oder Auslandsfachberater.

Falls Sie noch kein Kunde einer Sparkasse sind und Ihnen Ansprechpartner für Norwegen fehlen, wenden Sie sich einfach an den EuropaService. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Ihre Sparkasse vor Ort können Sie auch mit Hilfe der folgenden Internetadresse finden https://www.sparkasse.de/service/filialsuche.html#institute-search.

© Diese Ausarbeitung oder Teile aus ihr dürfen ohne Erlaubnis des EuropaService der Sparkassen-Finanzgruppe nicht reproduziert werden. Zitate sind mit Nennung der Quelle gestattet. Die Weitergabe durch Institute der Sparkassen-Finanzgruppe an deren Kunden ist frei.

Diese Angaben haben wir mit größtmöglicher Sorgfalt aus vielen Quellen zusammen gestellt. Wegen der sich ständig weiter ändernden Rahmenbedingungen können wir jedoch für Vollständigkeit und Inhalt der Informationen keine Gewähr übernehmen. Komplette Bearbeitung: Stand Januar 2024. Wichtige Entwicklungen werden laufend eingearbeitet, ohne dass das Erstellungsdatum geändert wird. Die neueste pdf-Version des Länderinfo kann daher am besten jeweils aktuell von der Internetseite (https://europaservice.dsgv.de/laenderinfos/malta-russland/norwegen.html) generiert werden.

Iris Hemker
Länderinfos, Kooperationsservice


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