Neuer Lieferant in Polen steigert Liefersicherheit

Kürzerer Lieferweg – weniger Lagerhaltung – besserer Schlaf

Die breite Streuung der Geschäftspartnersuche durch das größte Unterstützungsnetzwerk für kleine und mittlere Unternehmen, das Enterprise Europe Network, verhilft dem Unternehmen PhoeniX zu größerer Unabhängigkeit von China. Über die erfolgreiche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen mit Hilfe seiner Sparkasse und dem EuropaService der Sparkassen-Finanzgruppe berichtet Christophe Clément, Geschäftsführer der PhoeniX GmbH.

Neuer Lieferant in Polen steigert Liefersicherheit
Christophe Clément
Geschäftsführer der PhoeniX GmbH

Herr Clément, kurz zum Einstieg: Wie ist es zu dem Namen PhoeniX für Ihre Kinderlaufräder gekommen? Bei dem Namen Phoenix muss ich als erstes an den Vogel aus der Sage denken, der sich im Feuer verjüngt hat.

Neuer Lieferant in Polen steigert Liefersicherheit

Wenn Sie sich unseren Kernmarkt Kindergarten/Krippe anschauen, sind die Laufräder zu 100 Prozent aus Stahl und damit extrem schwer. Sie sind für die kleinen Kinder sehr schwer zu meistern und für das Personal abends mühsam wegzuräumen. Unsere Idee war es, dort durch unseren PhoeniX etwas Neues entstehen zu lassen: ein sehr leichtes Laufrad, da aus Kunststoff, das trotzdem stabil genug für die tägliche Dauerbelastung durch lebhafte Kinder ist. Und der PhoeniX hat unser Laufrad in der Tat schon in viele Länder getragen…

Über den EuropaService haben Sie einen neuen Lieferanten für die Räder Ihrer Kinderlaufräder gefunden. Wie sind Sie vorgegangen und wie haben Sie von der Möglichkeit der Suche über Ihre Sparkasse und den EuropaService der Sparkassen-Finanzgruppe erfahren?

Wir haben unsere Hausbank, die Kreissparkasse Limburg, auf unsere Suche nach einem neuen Lieferanten angesprochen. Diese hat dann den Kontakt zur Kooperationsvermittlung des EuropaService hergestellt und uns beim Ausfüllen der entsprechenden Formulare unterstützt.

Bislang kommt der Lieferant für Ihre Räder aus China. Wie war es zu dieser Geschäftsbeziehung gekommen?

Die Hauptbestandteile der Laufräder, Rahmen, Lenker und diverse Kleinteile, wurden schon immer in Deutschland produziert. Für die Produktion der Räder mit EVA-Bereifung haben wir damals keinen deutschen oder europäischen Lieferanten gefunden. Auf der Nürnberger Spielwarenmesse haben wir dann chinesische Produzenten als Lieferanten kennen gelernt.

In den Medien ist viel von Lieferkettenproblemen zu lesen und der Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Lieferanten zu diversifizieren. War dies auch ein Grund für Sie nach neuen Lieferanten für die Räder Ihrer Laufräder zu suchen?

Ja genau. Zur Corona-Zeit kostete der Transport eines Containers aus China plötzlich nicht mehr 1.000,- US-Dollar, sondern 12.000,- US-Dollar und wir konnten froh sein, wenn die Ware überhaupt halbwegs ankam. Dazu kamen die zunehmenden politischen Unwägbarkeiten und natürlich das generelle Unbehagen des weiten Lieferweges.

Für Ihr eingestelltes Profil von PhoeniX haben Sie zahlreiche Interessenbekundungen aus verschiedenen Ländern erhalten. Hatten Sie dies erwartet? Ist der Markt sehr umkämpft? Wie sind Sie bei der Auswahl vorgegangen?

Das Problem ist, dass es in Europa einen Markt für EVA-Räder gar nicht gibt. Wir hatten zwar viele Anbieter-Kontakte aus vielen Ländern, die aber alle zwar im Prinzip Kunststoff spritzen, aber eben nicht EVA schäumen können. Es war die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Nach langem Bemühen ist dann der jetzige polnische Lieferant auf unser Gesuch gestoßen.

Ihre Suche haben Sie vom Schreibtisch aus initiiert. Letztendlich haben Sie Ihren neuen Lieferanten auch auf der Spielwarenmesse getroffen. War dies für Sie entscheidend oder kann die Suche bzw. das Finden auch ausschließlich via Internet, E-Mail und Telefon erfolgen?

Der positive Kontakt auf der Messe hat uns ein besseres Gefühl gegeben, war aber nicht entscheidend. Mit Telefon, E-Mail und E-Meeting können wir heute komplett unser Geschäft, auch im Vertrieb, bestreiten. 

Von dem Wunsch, die aktive Geschäftspartnersuche einzusetzen im Mai 2022 bis zum ersten regulären Einsatz der Räder in der Produktion, hat es fast zwei Jahre gedauert. Hatten Sie vorher mit solch einer Zeitspanne gerechnet? Welche Herausforderungen gab es?

Dass produktionstechnische Veränderungen Zeit brauchen, sind wir schon gewohnt. Die Herausforderung war es, wie gesagt, überhaupt den Einen zu finden, der einem helfen kann. Ob uns das ohne Ihre Kooperationsvermittlung gelungen wäre, ist die Frage.

Was bedeutet der neue Lieferant jetzt für Ihr Unternehmen?

Wir können besser schlafen. Die Lieferzeiten werden deutlich kürzer, damit wird die Lagerhaltung entlastet. Die Liefer-Sicherheit steigt. Der kurze Lieferweg ist ökologisch sinnvoll.

Neben der Suche nach Lieferanten haben Sie im Februar 2023 auch die Suche nach Großhändlern für Ihre Kinderlaufräder in Skandinavien gestartet. Warum gerade in diesen Ländern?

Wir sind hier noch nicht wirklich präsent, der Zugang zu den Einkäufern ist in Skandinavien extrem schwierig.

Bislang hat sich bei dieser Suche noch kein Erfolg abgezeichnet. Ist es schwieriger, nach Abnehmern als nach Lieferanten zu suchen?

Ich denke schon. Der Lieferant sucht ja nach Umsatz, den Abnehmer muss ich von einem Produkt überzeugen, das er noch nicht kennt.

Über welchen Weg sind Sie bislang in anderen Ländern an Ihre Abnehmer gekommen?

Das ging viel über den guten alten Messekontakt, ansonsten über Internet-Recherche mit anschließendem Angebot mit Bemusterung.

Mittlerweile haben Sie Ihre Suche nach Abnehmern verlängern lassen. Welche Ergebnisse wünschen Sie sich?

Vielleicht können wir ja noch in Skandinavien Fuß fassen …

PhoeniX ist ein Unternehmen mit maximal zehn Mitarbeitern. Würden Sie anderen kleinen und mittleren Unternehmen die Geschäftspartnersuche über das Enterprise Europe Network empfehlen? Welchen Tipp würden Sie diesen KMU mit auf den Weg geben?

Ich denke, gerade für ein KMU sind ja die Möglichkeiten einer europaweiten Recherche eher limitiert. Insofern hat uns das Enterprise Europe Network definitiv geholfen, unsere Suche sehr breit zu streuen und erfolgreich abzuschließen. Ein kurzes, aber eindeutiges Briefing mit glasklaren Erwartungen an die potenziellen Partner ist, denke ich, die Grundvoraussetzung des Erfolges.


Mehr zu den redtoys Laufrädern der PhoeniX GmbH mit Sitz in Limburg an der Lahn unter https://www.redtoys.de


Informationen über die aktive Geschäftspartnersuche im Ausland mit Hilfe des EuropaService finden Sie unter https://europaservice.dsgv.de/kooperationsservice/aktive-geschaeftspartnersuche.html

Informationen über die Suche nach Geschäftspartnern im Ausland über die Kurzprofile ausländischer Unternehmen erhalten Sie unter https://europaservice.dsgv.de/kooperationsservice/eurokontakte.html


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Iris Hemker
Länderinfos, Kooperationsservice


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