Schweden: Geschäftsbedingungen für Handel und Investition
Investitions-Stimulierung durch höhere Abschreibungen
Das Land ist Innovationen gegenüber immer aufgeschlossen und damit ein idealer Partner für die Entwicklung und Industrialisierung von Spitzentechnologien, so die Agentur Business Sweden. 3 Prozent des BIP investiert Schweden in Forschung und Entwicklung. Ferner verfügt es über eine geringe Schuldenquote, die Sielraum für Konjunkturmaßnahmen ermöglicht.
Aktuelles und Perspektiven
- Das Königreich Schweden ist die größte Volkswirtschaft in Nordeuropa. Offenheit und Transparenz sind von großer Bedeutung.
- Trotz der beachtlichen Lohnkosten und des hohen Abgabenniveaus gilt das Land als wirtschafts-, bzw. unternehmensfreundlich, so Germany Trade & Invest. Das EU-Mitglied sei bekannt für aufgeschlossene, technikaffine Kunden und Verbraucher mit hoher Kaufkraft und werde gern als Testmarkt genommen.
- Bis zum Jahr 2050 wird nach Schätzungen mit einer Zunahme der Bevölkerung auf 12 Millionen gerechnet, was einen entsprechenden Konsumzuwachs bedeutet.
- Allerdings bewirken der Angriffskrieg Russlands in die Ukraine und Lieferkettenprobleme einen geringeren Anstieg des BIP in näherer Zukunft.
Einen Kurzüberblick über ausgewählte Aspekte der Geschäftsbedingungen in Schweden, insbesondere für mittelständische Unternehmen, bietet diese Länderinformation.
Deutschland war im Jahr 2023 wichtigstes Lieferland und Abnehmerland Schwedens. Der Handel von Waren mit Deutschland belief sich im Jahr 2023 auf fast 50 Milliarden Euro. An dem Bestand ausländischer Direktinvestitionen von fast 354.000 US-Dollar hatte Deutschland im Jahr 2022 einen Anteil von vier Prozent. Es gibt keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn in Schweden.
Der schwedische Markt zählt 10,6 Millionen Einwohner mit einem BIP/Kopf von gut 56.000 US-Dollar im Jahr 2023. In Schweden gibt es rund 1.600 Unternehmen mit mehrheitlich deutschen Anteilen, so die Deutsche-Schwedische Handelskammer.
Ausländische Unternehmen haben bislang vor allem in IKT, Maschinenbau, Eisen, Stahl, Papier, Pharma, Biotechnologie und Transport investiert. Der Staat legt seinen Investitionsfokus auf Bildung, Infrastruktur, Senkung der Umeltbelastungenen und eine bessere Anbindung wirtschaftlich schwächerer Regionen. Auch die Atomenergie könnte wieder mehr Gewicht bekommen. Einen hohen Stellenwert hat in Schweden auch der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz. Gute Chancen bieten sich für Hersteller von Steuerungs- und Regeltechnik für moderne Energiesysteme. Ferner sind Neu- und Ausbauten von Klinik-, Pflegeheim- und Forschungseinrichtungen geplant, so dass sich auch im Bereich Medizintechnik Chancen ergeben.
Informationen über verschiedene Sektoren in Schweden bietet die schwedische Förderagentur Business Sweden.
Diverse Veröffentlichungen über den Markt in Schweden für Lebensmittel, Kosmetik, Sportartikel etc. hat die schwedische Behörde für internationalen Handel veröffentlicht. Geschäftspartner in Schweden können Sie aus verschiedenen Branchen in den Kurzprofilen schwedischer Unternehmen finden.
Für Hermes-Bürgschaften erfolgt für Schweden die Entgeltberechnung auf der Basis eines Marktests. Es gibt keine OECD-weit gültige Entgeltkategorie.
Schweden gehört zwar zur Europäischen Union, aber das Land hat den Euro nicht eingeführt. Der aktuelle Wechselkurs der Schwedischen Krone zum Euro ist bei der Schwedischen Nationalbank veröffentlicht. Im internationalen Geschäftsverkehr stellt die Überweisung über das SWIFT-System ein häufig eingesetztes Zahlungsmittel dar, Scheck und Wechsel werden dagegen sehr seltener eingesetzt. Der Einsatz von Kreditkarten ist wesentlich stärker verbreitet als in Deutschland. Mehr Informationen hierzu sowie eine Risikoeinschätzung finden Sie bei Coface.
- Im Doing-Business-Report 2020 der Weltbank belegt Schweden Platz 10 (Stand: Oktober 2019), Details hierzu finden Sie in dem Bericht.
- Den 6. Platz hat Schweden beim Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International inne (Stand: Januar 2024).
- Zur Lage der Rechtsstaatlichkeit in Schweden hat die EU-Kommission erneut einen Bericht veröffentlicht (Stand: Juli 2023).
- Den 6. Platz hat Schweden im World Competitiveness Index inne (Stand: Juni 2024).
- In der Liste der unternehmerfreundlichsten Länder des Wirtschaftsmagazins Forbes belegt Schweden Platz 2 (Stand: Dezember 2018).
- Beim Global Innovation Index liegt Schweden auf Platz 2 (Stand: September 2024).
- Beim Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Digital Economy and Society Index, DESI), mit dem die Digitalisierungsfortschritte der EU-Mitgliedstaaten verfolgt werden, liegt Schweden auf Platz 4 (Stand: Juli 2022).
Es gilt Gleichbehandlung von inländischen und EU-Unternehmen; es bestehen keine Beschränkungen oder besondere Genehmigungserfordernisse für Auslandsinvestoren. Handwerksbetriebe unterliegen keinem Meisterzwang, allerdings benötigen einige Gewerke wie Elektriker unter bestimmten Voraussetzungen schwedische Autorisierungen / Lizenzen. Diese können über die AHK oder direkt bei den zuständigen Stellen beantragt werden. Um zu ermitteln, ob eine spezielle Erlaubnis erforderlich ist, kann auf der Regierungsseite für Unternehmen Verksamt.se gesucht werden. Die Agentur Business Sweden hat ferner eine Publikation über "Work and residence permits and business entry visas" veröffentlicht.
EU-Bürger benötigen weder eine Aufenthaltsgenehmigung, noch eine Arbeitserlaubnis. Sie müssen sich jedoch bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten bei der zuständigen Dienststelle der Einwanderungsbehörde (Migrationsverket) spätestens drei Monate nach der Einreise in Schweden anmelden.
Informationen für EU-Bürger zu Vorschriften zum Leben und Arbeiten in Schweden sind bei der Schwedischen Einwanderungsbehörde zu finden.
Für Unternehmen, die Mitarbeiter nach Schweden entsenden, hat die IHK Hannover einige Informationen zusammengestellt.
Seit dem 1. Januar 2016 ist es auf schwedischen Baustellen Pflicht, ein elektronisches Register über die dort arbeitenden Personen zu führen.
Eine Übersicht über Informationen zur Gründung eines Unternehmens ist bei der Investitionsförderagentur zu finden.
Laut gtai gibt es zwar den Eigentumsvorbehalt, aber er hat nicht dieselbe Bedeutung wie in Deutschland, da das Eigentumsrecht erst dann gegenüber Dritten wirkt, wenn der Eigentümer im Besitz des Gegenstandes ist.
In der schwedischen Bevölkerung herrscht eher die Einstellung vor, "nicht aus der Masse herauszuragen", daher ist bei Produkten Funktionalität wichtiger als exklusives Design.
Kapitalgesellschaften
Aktiengesellschaft. Aktiebolag (AB); Es gibt zwei Formen:
• die börsennotierte “publika aktiebolag”: Die Firma muss zwingend den Zusatz „publ.“ und AB enthalten, der auf die Öffentlichkeit dieser AB hinweist. Eine Ein-Personen-publika-AB ist möglich. Das Mindestkapital beträgt 500.000 SEK.
• die nicht börsennotierte “privata aktiebolag”: Eine Ein-Personen-privat-AB ist möglich, die Anzahl der Aktionäre darf 200 nicht übersteigen. Das Mindestkapital beträgt seit Anfang 2020 nur noch 25.000 SEK, statt wie bisher 50.000. Die Anteile dürfen nicht öffentlich veräußert werden. Nach Angaben von gtai ist diese Form der Aktiengesellschaft der deutschen GmbH vergleichbar. Nähere Informationen zu dieser Gesellschaftsform finden Sie bei Business Sweden.
Personengesellschaften
Handelsgesellschaft, Handelsbolag (HB): Der Firmenzusatz „handelsbolag“ ist zwingend erforderlich. Es werden mindestens zwei persönlich haftende Gesellschafter benötigt. Es gibt keine Mindestkapitalanforderung.
Kommanditgesellschaft, Kommanditbolag (KB): Es sind zwei oder mehr Gründer erforderlich, von denen der Komplementär persönlich und unbeschränkt haftet. Der Kommanditist haftet mit seiner Einlage.
Einzelunternehmen, Enskild Näringsidkare: Es gibt keine Mindestkapitalanforderung. Der Einzelunternehmer haftet persönlich für alle Unternehmensverbindlichkeiten, seine schwedische Personennummer wird als Organisationsnummer für das Finanzamt verwendet.
Die unselbstständige Niederlassung (filial) eines ausländischen Unternehmens ist keine eigene juristische Person, sondern gilt als verlängerter Arm der ausländischen Gesellschaft, dennoch benötigt sie eine Handelsregisternummer. Die Eintragung dauert etwa zwei bis zehn Wochen. Bei der Registrierung sind detaillierte Angaben über die ausländische Muttergesellschaft zu machen. Da eine volle Haftung der Muttergesellschaft gegeben ist, gibt es bei der filial kein eigenes Stamm/Grundkapital. Es müssen aber eigene Bücher geführt werden.
Im Gegensatz zur Filiale muss sich ein Informations-/Verkaufsbüro nicht registrieren lassen, solange es sich ausschließlich um Tätigkeiten wie Marktbeobachtung, Informationsbeschaffung handelt.
Einen Überblick über die Unternehmensformen finden Sie beim schwedischen Registrierungsbüro.
Die Registrierung erfolgt beim schwedischen Büro für Firmenregistrierungen ("Bolagsverket").
Bolagsverket
85181 Sundsvall, SWEDEN
Tel.: +46 771-670 670
(Besucheranschrift: Stuvarvägen 21)
E-Mail: bolagsverket@bolagsverket.se
Internet: https://www.bolagsverket.se/en
Bei Bolagsverket können auch Informationen über Firmen eingeholt werden, mit denen eine Geschäftsbetätigung geplant ist. Gegen Zahlung einer Gebühr können Sie problemlos Eintragungsbescheinigungen, Jahresberichte oder Informationen aus dem Register für wirtschaftliches Eigentum erhalten.
Das offizielle schwedische Portal für Geschäftsinhaber und angehende Unternehmer begleitet Schritt für Schritt von der Idee über die Gründung und Entwicklung bis zu einer möglichen Abwicklung. Es ist der schwedische Point of Single Contact und richtet sich vor allem an KMU. Zu finden ist es unter https://verksamt.se/en.
Die Körperschaftsteuer beläuft sich grundsätzlich auf einen Satz von 20,6 Prozent.
Detaillierte Informationen zum Körperschaftsteuer-System finden Sie bei Business Sweden auf Englisch.
(= mervärdesskatt -MOMS)
Der Normalsteuersatz beträgt 25 Prozent. Es gibt ferner zwei ermäßigte Steuersätze: Der Satz von 12 Prozent gilt z.B. für Nahrungsmittel, Hotelübernachtungen sowie Kultur- und Sportveranstaltungen, der Satz von 6 Prozent z.B. für Personentransport, Zeitungen und Zeitschriften. Einige Dienstleistungen sind steuerbefreit.
Es besteht keine Verpflichtung zur Registrierung, wenn der jährliche steuerpflichtige Umsatz 80.000 SEK nicht übersteigt.
Die Gültigkeit einer Mehrwertsteuernummer in einem anderen Land kann auf einer Seite der EU-Kommission geprüft werden.
Das derzeit gültige Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Schweden stammt vom 14. Juli 1992. Das Abkommen ist in Kraft seit dem 13. Oktober 1994.
Der Text des derzeitigen DBA zwischen Deutschland und Schweden ist zu finden beim Bundesfinanzministerium über Themen -> Steuern -> Internationales Steuerrecht -> Staatenbezogene Informationen.
Die Währung des Landes ist die Schwedische Krone. Geldwechselmöglichkeiten gibt es in Stadtzentren, Hotels, bei Forex-Wechselstuben, auf Flughäfen und Fährstationen sowie Bankomaten. Kreditkarten sind in Schweden stärker verbreitet als in Deutschland. Etwa 80 Prozent aller Zahlungen werden mit Karte abgewickelt. Zum Beispiel kann in vielen Bussen nicht mehr bar bezahlt werden.
Der Zahlungsverkehr ist voll liberalisiert.
Der aktuelle Wechselkurs der Schwedischen Krone zum Euro ist bei der Schwedischen Nationalbank zu finden.
Von EU-Investoren kann Eigentum an Grund und Boden unbeschränkt erworben werden. Der Eigentumsübertrag erfolgt mit Abschluss des Kaufvertrags. Es ist kein Notar notwendig, aber die Schriftform ist erforderlich.
Dritten gegenüber kann das Eigentum nur entgegengehalten werden, wenn es in das Grundstücksregister (fastighetsregistret) eingetragen ist.
Angaben zu Bau und zum Erwerb gewerblicher Immobilien bietet die Organisation Business Sweden.
Um Unternehmen dabei zu unterstützen, internationale Experten zu beschäftigen, gewährt der Staat bestimmten ausländischen Angestellten eine Reduzierung ihrer Einkommensteuer und gewährt den Unternehmen geringere Beiträge zu den Sozialversicherungen für diese Arbeitnehmer. Informationen hierzu bietet Business Sweden.
Um Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung anzuregen, bietet Schweden unter bestimmten Bedingungen steuerliche Erleichterungen, die die Arbeitskosten für diese Aktivitäten senken. Bei dieser Förderung gibt es weder eine zeitliche Begrenzung noch eine auf Branche, Unternehmensgröße oder Standort. Allerdings muss die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit einen kommerziellen Zweck mit dem Schwerpunkt auf der Schaffung neuen Wissens haben, darunter fallen zum Beispiel die Entwicklung neuer Produkte oder wesentliche Verbesserungen von neuen Produkten oder Verfahren. Mehr Infos dazu gibt es in der Broschüre Incentives Guide 2024. Zu finden über Services ->Learning Centre -> Start a Company in Sweden, darunter Guides and other regulations.
Die Europäische Union will mit der Aufbau- und Resilienzfazilität in Höhe von 672,5 Milliarden Euro, davon 312,5 Milliarden Euro an Zuschüssen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft ihrer Mitglieder wie Schweden abfedern.
Der schwedische Aufbau- und Resilienzplan, mit dem das Land 3,3 Milliarden Euro an Zuschüssen aus dieser Aufbau- und Resilienzfazilität bekommen möchte, ist Ende März 2022 von der EU-Kommission positiv bewertet worden. Über die Entwicklung und den Einsatz der Aufbaumittel in Schweden informiert die EU-Kommission.
Für die Förderperiode 2021 bis 2027 ist im Juli 2021 die neue Fördergebietskarte für Schweden veröffentlicht worden. Fast das gesamte Land zählt zu den entwickelteren Regionen, nur ein mittlerer Teil des Landes zählt zu den Übergangsregionen. Diese Fördergebietskarte ermöglicht Schweden gezielte staatliche Beihilfen für Unternehmen, um die Förderung der regionalen Entwicklung voranzubringen. Diese Regionalbeihilfen dienen der Förderung des Wirtschaftswachstums und der Stärkung des Zusammenhalts im EU-Binnenmarkt. Seit 1. Januar 2022 gelten neue Leitlinien für Regionalbeihilfen.
Ende Mai 2022 hat die EU-Kommission das Partnerschaftsabkommen mit Schweden für die Förderperiode 2021 bis 2027 abgeschlossen, das die Strategie für den landesweiten Einsatz der europäischen Struktur- und Investitionsfonds in Höhe von 2,2 Milliarden Euro beinhaltet. Dieses Partnerschaftsabkommen ist die Basis für die operationellen Programme, in denen die Investitionsprioritäten und konkreten Maßnahmen Schwedens und seiner Regionen festgelegt sind.
Zur Kohäsionspolitik hat die EU Informationen für die Periode 2021 bis 2027 auf einer Internetseite zusammengefasst, dort können für Schweden für einzelne Elemente Filter gesetzt werden.
Neben den EU-Geldern werden Maßnahmen der Wirtschaftsförderung auch allein aus nationalen, bzw. regionalen Haushaltsmitteln finanziert.
Die maximale Förderhöhe für Vorhaben in Schweden wird je nach Region und Unternehmensgröße durch das EU-Beihilferecht bestimmt und begrenzt die Summe aller geldwerten Förderungen durch Staat, Region und Kommune. Solche Höchstförderquoten sind nicht gleichzusetzen mit der tatsächlichen Förderung, die aus einzelnen oder kombinierten Maßnahmen erwächst. Für den Unternehmer gilt daher:
- Wie hoch die tatsächliche Förderung ist, wird durch angebotene Programme definiert;
- Anträge auf Förderung sind an schwedische Stellen (wie nachfolgend angegeben) zu stellen.
Einen Überblick über die Fördermöglichkeiten bietet die Broschüre Incentives Guide der Agentur Business Sweden. Zu finden über Services -> Learning Centre ->Start a Company in Sweden, darunter dann Guides and other regulations.
Die Agentur für wirtschaftliche und regionale Entwicklung (Swedish Agency for Economic and Regional Growth) - Tillväxtverket, die dem Wirtschaftsministerium unterstellt ist, ist gleichzeitig die zentrale Behörde für Fördermittelfragen. In ihren Zuständigkeitsbereich fällt auch die Verwaltung der EU-Fördermittel. Ihre Aufgabe besteht darin die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und den Unternehmergeist in ganz Schweden zu fördern.
Tillväxtverket
Box 4044, SE - 10261 Stockholm - SCHWEDEN
Tel.: +46 8 681 91 00
E-Mail: tillvaxtverket@tillvaxtverket.se, Internet: https://tillvaxtverket.se/
Die Palette reicht von Anreizen für Unternehmen zur Senkung der Klimaemissionen bis hin zu Steuervergünstigungen für Arbeitnehmer, Schweden bietet verschiedene Anreize für Unternehmen, die in Schweden investieren wollen, sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene. Unternehmen, die in Schweden ein Unternehmen gründen oder expandieren wollen, können Zuschüsse für Investitionen und Beschäftigung beantragen.
Die strukturelle Entwicklung in Schweden ist regional unterschiedlich, entsprechend gibt es den Regional Investment Grant. Bei diesem Zuschuss wird die Höhe der Förderung zum einen von der Lage des Investitionsstandortes bestimmt. Hier wird unterschieden zwischen den "development areas 1, 2 und 3". Ferner wird nach der Größe der Unternehmen unterteilt nach kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Zum anderen spielt die Investitionsart eine Rolle. Nähere Informationen dazu finden Sie in dem Incentives Guide.
Darüber hinaus gibt es einen Transportzuschuss, wenn es um die Veredelung von Produkten in den Regionen Norrbotten, Västerbotten, Jämtland oder Västernorrland geht.
Zur Reduzierung der Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz gibt es die Programme Green Industry Leap und Climate Leap. Informationen dazu finden Sie bei der Schwedischen Energie Agentur und der Schwedischen Umweltschutz Agentur.
- Mittelstandsförderung
Die schwedische Förderbank ALMI gewährt Unternehmen mit Wachstumspotenzial, die in Schweden registriert sind, verschiedene Unterstützungen.
Der Swedish Industrial Development Fund gewährt Wachstumskapital für schwedische Unternehmen mit bahnbrechenden Technologien und wissenschaftlich basierten Innovationen. Am Anfang lag der Fokus vor allem auf Industrieunternehmen - daher der Name - aber im Laufe der Jahre hat sich der Fonds zu einem reinen Venture-Capital-Investor entwickelt.
- Sonstige Förderungen
Die schwedische Regierung ist besonders daran interessiert, Forschung und Entwicklung sowie Innovationen voranzutreiben und fördert diese entsprechend. Ansprechpartner ist die Innovationsagentur Vinnova. Die Innovationsagentur fördert und finanziert Forschungsprojekte in einem breiten Spektrum von Bereichen, von Gesundheit und Verkehr bis hin zu industriellen Materialien und intelligenten Städten Zum Beispiel gibt es das FFI-Programm, das in einer Partnerschaft zwischen der schwedischen Regierung und der Automobilindustrie besteht und das besonders die Forschung und Entwicklung sowie Innovation in den Bereichen Klima, Umwelt und Sicherheit im Fokus hat.
Um Schwedens Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, finanziert die Wissensstiftung (KK-stiftelsen) Forschung und Kompetenzentwicklung an Schwedens Hochschulen und neuen Universitäten.
Unternehmen, die Personal einstellen, das für längere Zeit arbeitslos war, gibt es Unterstützung im Rahmen des New Start Job Programme.
Ferner gibt es Unterstützung beim Export. Ansprechpartner sind die Swedisch Export Credit Agency und die Swedisch Export Credit Cooperation.
Die EU unterstützt Unternehmen in Schweden mit einigen EU-Programmen, die Darlehen, Bürgschaften, Risikokapital und andere Formen der Eigenkapitalfinanzierung bereitstellen. Diese Finanzinstrumente werden von Finanzintermediären wie Banken, Risikokapitalfonds und anderen Finanzinstituten verwaltet.
Die Einrichtungen des Enterprise Europe Network arbeiten im Auftrag der EU. Sie beraten vor allem mittelständische Unternehmen über EU-Fragen und grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten. Der EuropaService der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe kooperiert mit diesem Netzwerk. Die Partner des schwedischen Enterprise Europe Network sind in 14 Städten zu finden.
Die Förderagentur Business Sweden wurde am 1. Januar 2013 durch den Zusammenschluss des Schwedischen Handelsrats (Exportrådet) und Invest Sweden gegründet. Die beiden Eigentümer von Business Sweden werden durch das Außenministerium und den schwedischen Außenhandelsverband vertreten.
Business Sweden - The Swedish Trade & Invest Council
WTC, Klarabergsviadukten 70
P.O. Box 240, SE - 10124 Stockholm
Tel.: +46 8 588 660 00
Fax: +46 8 588 661 90
E-Mail: info@business-sweden.de, Internet: https://www.business-sweden.com/
Swedish Agency for Economic and Regional Growth:
Tillväxtverket
Box 4044
SE - 10261 Stockholm
Tel.: +46 8 681 91 00
E-Mail: tillvaxtverket@tillvaxtverket.se, Internet: https://tillvaxtverket.se
Das Kommerskollegium ist die schwedische Zentralverwaltung für Außenhandel.
Kommerskollegium - National Board of Trade
Drottninggatan 89, P.O. Box 6803, SE - 11386 Stockholm
Tel.: +46 8 690 48 00
Fax: +46 8 30 67 59
E-Mail: registrator@kommerskollegium.se, Internet: https://www.kommerskollegium.se/en/
Deutsche Botschaft Stockholm
Box 27832, S-115 93 Stockholm
Tel.: +46 8 670 15 00
E-Mail: info@stockholm.diplo.de, Internet: https://stockholm.diplo.de/se-de
Deutsch-Schwedische Handelskammer
Valhallavägen 185, 11553 Stockholm - SCHWEDEN
Box 27104, SE - 10252 Stockholm - SCHWEDEN
Tel.: +46 8 665 18 00
Fax: +46 8 665 18 04
E-Mail: info@handelskammer.se, Internet: https://www.handelskammer.se/de
Geschäftsführer: Dr. Ralph-Georg Tischer
Schwedische Botschaft
Rauchstraße 1, 10787 Berlin
Tel.: 030 50 50 60
Fax: 030 50 50 67 89
E-Mail: ambassaden.berlin@gov.se, Internet: https://www.swedenabroad.se/de/botschaften/deutschland-berlin/
Schwedische Handelskammer in der Bundesrepublik Deutschland
Sachsenstraße 6, 20097 Hamburg
Tel.: +49 40 655 874 0, E-Mail: info@schwedenkammer.de, Internet: http://www.schwedenkammer.de
Business Sweden in Berlin
Friedrichstraße 154,10117 Berlin
T:+49-30-893 60 600
E-Mail: tyskland@business-sweden.se, Internet: https://www.business-sweden.com/markets/europe/germany/
- Für den Start ins Auslandsgeschäft bietet der Export Guide sämtliche Informationen und Hilfestellungen der deutschen Außenwirtschaftsförderung.
- Germany Trade and Invest (gtai) stellt eine Vielzahl von Informationen zu Schweden zur Verfügung.
- Einen Leitfaden für Exporte nach Schweden erstellt das Außenwirtschaftszentrum Bayern in Zusammenarbeit mit der Außenwirtschaft Österreich.
- Um Geschäftspartner in Schweden zu finden, bietet Ihnen der EuropaService verschiedene Möglichkeiten an, die auf unseren Webseiten im Bereich Kooperationsservice vorgestellt werden. Anonymisierte Kurzprofile schwedischer Unternehmen, die auf der Suche nach Geschäftspartnern in Deutschland sind, haben wir für Sie auf einer Seite zusammengestell. Eine Auswahl internationaler Kooperationsbörsen/Unternehmerreisen finden Sie im Bereich Unternehmertreffen und um sein eigenes Profil im Ausland zu veröffentlichen, gibt es die aktive Geschäftspartnersuche. Einzelheiten sind in unserem Leitfaden erläutert. Die Abläufe sind in einer Grafik übersichtlich dargestellt. Bei Fragen helfen wir gern weiter europaservice@dsgv.de, Tel.: 0 30 20225-5798.
Ihre Sparkasse ist Ihr Ansprechpartner auch für alle Fragen rund um die Begleitung internationaler Geschäftsvorhaben in Schweden. Sie greift für ein breites Informations- und Leistungsangebot auf eigene Kenntnisse, auf Verbundpartner wie den EuropaService, auf ein Netzwerk internationaler Partnerbanken und weitere Spezialisten der Sparkassen-Finanzgruppe zurück. Diese Partner bilden das internationale Netzwerk der Sparkassen-Finanzgruppe.
Hilfestellung, Beratung, Vor-Ort-Begleitung und die passenden Finanzprodukte für Ihr Vorhaben in Schweden erhalten Sie aus einer Hand über Ihren Firmenkunden- oder Auslandsfachberater.
Falls Sie noch kein Kunde einer Sparkasse sind und Ihnen Ansprechpartner für Schweden fehlen, wenden Sie sich einfach an den EuropaService. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Ihre Sparkasse vor Ort können Sie auch mit Hilfe der folgenden Internetadresse finden https://www.sparkasse.de/service/filialsuche.html.
© Diese Ausarbeitung oder Teile aus ihr dürfen ohne Erlaubnis des EuropaService der Sparkassen-Finanzgruppe nicht reproduziert werden. Zitate sind mit Nennung der Quelle gestattet. Die Weitergabe durch Institute der Sparkassen-Finanzgruppe an deren Kunden ist frei.
Diese Angaben haben wir mit größtmöglicher Sorgfalt aus vielen Quellen zusammen gestellt. Wegen der sich ständig weiter ändernden Rahmenbedingungen können wir jedoch für Vollständigkeit und Inhalt der Informationen keine Gewähr übernehmen. Komplette Bearbeitung: Stand Juni 2024. Wichtige Entwicklungen werden laufend eingearbeitet, ohne dass das Erstellungsdatum geändert wird. Die neueste pdf-Version des Länderinfo kann daher am besten jeweils aktuell von der Internetseite (https://europaservice.dsgv.de/laenderinfos/schweden-zypern/schweden.html) generiert werden.
Schweden testen gern Neues
Von den Chancen deutscher Unternehmen in Schweden berichtet Anna Nordström, Handelsbeauftragte von Business Sweden in Deutschland.