
Aufgrund des russischen Angriffskriegs ist die Lage permanenten Veränderungen unterworfen.
Die Ukraine hat eine Fläche von 603.550 Quadratkilometern.
Teile des Landes sind von Russland besetzt.
Das Land hat Grenzen mit Russland, Belarus, Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Moldau.
Bei Exportkreditgarantien für die Ukraine gilt ein vereinfachtes Verfahren.
Beim Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International belegt die Ukraine Platz 105 (Stand: 02/2025).

Aktuelles und Perspektiven
- Vom Wiederaufbau nach den kriegerischen Handlungen durch Russland erhofft sich das Land, seine Produktionskapazitäten zu verbessern und ausländisches Kapital für moderne Technologien anzuziehen.
- Großes Potenzial für Investitionen bestehen ferner in der Wiederherstellung der Energieversorgung, im Bau, in der Logistik und grünen Technologien.
- Schon jetzt ist die Ukraine fundamental gesehen ein interessanter Geschäftspartner für deutsche Unternehmen, so Experten. Das Land verfügt über eine gut ausgebildete Bevölkerung, natürliche Ressourcen, eine lange Industrietradition und ist das zweitgrößte Land Europas.
- Um ausländischen Unternehmen die Chancen in dem Land aufzuzeigen, hat die ukrainische Regierung die Investitionsinitiative Advantage Ukraine ins Leben gerufen.
- Die neu gegründetet staatliche Agentur für Wiederaufbau und Infrastrukturentwicklung hat die Plattform Dream (Digital Restoration Ecosystem for Accountable Management) erstellt, die einen Überblick über aktuelle Wiederaufbauprojekte bietet.
- Auch die deutsche Bundesregierung hat eine Plattform zum Wiederaufbau der Ukraine für Unternehmen gestartet. Die Absicherung deutscher Direktinvestitionen in der Ukraine ist ausgebaut worden.
Steckbrief Wirtschaft in der Ukraine
- Das Land erwirtschaftete im Jahr 2024 ein Bruttoinlandsprodukt von 191 Milliarden US-Dollar
- Deutschland war im Jahr 2024 nach China und Polen drittwichtigster Lieferant der Ukraine mit einem Anteil von knapp acht Prozent. Bei den Hauptabnehmerländern hat Deutschland einen Anteil von fast sieben Prozent, was ebenfalls den 3. Platz bedeutet. Der gesamte Warenaustausch zwischen beiden Ländern lag im Jahr 2024 bei knapp 12 Milliarden Euro.
- Nach Angaben von gtai betrug der Bestand ausländischer Direktinvestitionen in der Ukraine im Jahr 2024 gut 54 Milliarden US-Dollar.
- Der gesetzliche Mindestlohn in der Ukraine war für das Jahr 2025 auf 1,10 Euro/Stunde festgesetzt worden. Der durchschnittliche Mindestlohn soll nach Angaben von Reuters etwa 20.000 Hrywnja betragen.
- Die Ukraine hat mit die fruchtbarsten Böden der Welt und gehört zu den größten Getreideexporteuren.
- In den vergangenen Jahren etablierte sich die Ukraine als ein bedeutsamer Marktteilnehmer in der Software-Entwicklung, so gtai. Die IT-Branche mache gut fünf Prozent des BIP aus.
- Alternative Energien gehören zu den am schnellsten wachsenden Sektoren aufgrund der günstigen geografischen Bedingungen, sei es Solar, Wind oder Biogas. Ferner ist der Aufbau dezentraler Energieversorgung im Fokus.
Bedeutende Branchen in der Ukraine
Unternehmensformen
- GmbH: Tovarystvo z obmezenoju vidpovidalnistju (TOV)Seit 6. Juni 2011 muss kein festgelegtes Mindestkapital mehr eingebracht werden (Gesetz Nr. 3263-VI vom 21. April 2011), es kann folglich von den Gesellschaftern bei der Gründung frei bestimmt werden. Neben Geld sind auch Sacheinlagen möglich.
- Am 17. Juni 2018 traten Neuerungen bei der GmbH in Kraft. Danach müssen die Gesellschafter ihre Stammeinlagen innerhalb von 6 Monaten nach Registrierung der Gesellschaft vollständig leisten. Die Gesellschafter haften bis zur Höhe ihrer Einlage. Einmann-Gesellschaften sind möglich. Gut 90 Prozent der Unternehmen besitzen diese Rechtsform. Weitere Informationen zur TOV bieten DLF Attornys-At-Law.
- AG: AktiengesellschaftDas Mindeststammkapital beträgt den 200-fachen Wert des monatlichen Mindestlohns, so gtai. Auch hier ist die Haftung der Anteilshalter auf deren Einlage beschränkt. Es wird zwischen öffentlichen (Aktien können öffentlich gehandelt werden) und privaten (Übertragbarkeit der Aktien ist beschränkt) Aktiengesellschaften unterschieden. Eine private Aktiengesellschaft kann maximal 100 Aktionäre haben.
- Personengesellschaften, die den deutschen Rechtsformen OHG und KG ähneln, gibt es zwar per Gesetz, sind aber kaum verbreitet.
- EinzelunternehmerDies ist die einfachste Möglichkeit geschäftliche Aktivitäten auszuüben, aber der Einzelunternehmer haftet voll für die Verbindlichkeiten des Unternehmens. Zu beachten sind Einschränkungen bezüglich des jährlich zulässigen Umsatzes, die Anzahl der Arbeitnehmer und die zulässige Tätigkeit.
- Eine Repräsentanz kann für Aktivitäten wie Marktanalysen gegründet werden oder als permanente Repräsentanz, der Geschäftsaktivitäten erlaubt sind, so die Förderagentur des Landes.
- Anfang 2025 ist das Handelsgesetzbuch aufgehoben worden, mit der Konsequenz, dass Unternehmensformen, die nur dort vorgesehen waren, keine Rechtsgrundlage mehr haben. Informationen zu den Auswirkungen und vorzunehmende Schritte bieten DLF-Rechtsanwälte.
Registrierung
- Die Ukraine durchläuft weiterhin einen dynamischen Prozess von Veränderungen durch, so die ukrainische Wirtschaftsförderagentur Ukraineinvest. So wurde beispielsweise die Zeit für die Registrierung von Unternehmen verkürzt.
- Die Registrierung juristischer Personen und Einzelunternehmen geschieht auf Basis des Gesetzes "Über die staatliche Registrierung von juristischen Personen, Einzelunternehmern und öffentlichen Organisationen". Änderungen am Gesetz dienten der Beschleunigung des Verfahrens, z. B. durch Einführung von Online-Möglichkeiten sowie die Reduzierung der notwendigen Dokumente.
- Hinweise zur Registrierung bietet die Investitionsförderagentur des Landes.
- Das Handelsregister ist öffentlich zugänglich, jeder kann einen Handelsregisterauszug beantragen, dieser ist aber gebührenpflichtig.
- Hinweise zur Eintragung des wirtschaftlichen Endbegünstigten bieten DLF Attornys-At-Law.
Steuerliche Aspekte
Körperschaftsteuer
- Derzeit gilt ein Basissteuersatz von 18 Prozent. Für bestimmte Arten von Geschäften gibt es aber auch andere Sätze.
- Kleinunternehmen und Agrarbetriebe können sich für ein vereinfachtes Besteuerungssystem entscheiden, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Einzelheiten hierzu finden Sie in der Broschüre "Steuern in der Ukraine" von DLF Rechtsanwälte.
- Ein besonderes Steuerregime gibt es auch für IT Unternehmen und Start-ups, so genannte Residente der Diia-City.
Mehrwertsteuer
- Der Normalsteuersatz beträgt 20 Prozent. Für Arzneimittel und medizinische Waren gibt es einen Satz von sieben Prozent. Für bestimmte landwirtschaftliche Güter gibt es einen Satz von 14 Prozent.
- Zur Registrierung verpflichtet sind Unternehmen, die in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 1.000.000 UAH aus umsatzsteuerrechtlichen Geschäften erwirtschaftet haben.
- Eine freiwillige Unternehmensregistrierung ist für diejenigen möglich, die diesen Betrag nicht erreicht haben.
Doppelbesteuerungsabkommen
- Zwischen Deutschland und der Ukraine besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen vom 3. Juli 1995 (BGBl. 1996 II, S. 498), in Kraft seit 3. Oktober 1996.
- Der Text des aktuellen DBA zwischen Deutschland und der Ukraine ist beim Bundesfinanzministerium zu finden.
Immobilieneigentum
- Beim Landerwerb wird streng zwischen Agrar- und Nicht-Agrarland unterschieden. Ausländische Individuen und juristische Personen sind bislang ausdrücklich vom Besitz von Agrarland ausgeschlossen. Seit 1. Juli 2021 gibt es eine leichte Öffnung des Bodenmarktes.
- Ausländische juristische Personen sind berechtigt, nicht-landwirtschaftliche Grundstücke in Wohngebieten sowie nicht-landwirtschaftliche Grundstücke außerhalb von Wohngebieten zu kaufen, wenn sich ihre eigenen Liegenschaften auf den entsprechenden Grundstücken befinden. Informationen auf Deutsch zum Erwerb von Immobilien in der Ukraine durch Ausländer sind bei den DLF Attorneys at Law zu finden.
- Es gibt eine Immobiliensteuer auf das Eigentum an Bauwerken und eine Immobiliensteuer auf das Eigentum an Grundstücken.
- Für die Ansiedlung von Industrieunternehmen errichtet die Ukraine Industrieparks, die mit entsprechender Infrastruktur ausgestattet sind. Eine Karte mit den verschiedenen Industrieparks sowie Links zu den einzelenen Parks sind auf einer Webseite zusammengefasst.
Beziehungen zur EU
- Ende Oktober 2025 ist das vertiefte Handelsabkommen zwischen der Ukraine und der EU in Kraft getreten.
- Ende Juli 2025 hat der Europäische Rat beschlossen, die Ukraine ab dem 1. Januar 2026 zum Roaminggebiet der EU zu integrieren. Das derzeit gültige Abkommen zwischen Telekommunikationsbetreibern aus der EU und der Ukraine ist bis zum 31. Dezember 2025 verlängert worden. Dadurch wird sichergestellt, dass Europäer und Ukrainer von den Vorteilen des gemeinsamen Roaminggebiets profitieren können, bis die Ukraine dem EU-Roaminggebiet tatsächlich beitritt.
- Im Rahmen der Ukraine Wiederaufbaukonferenz am 10. Juli 2025 hat die EU-Kommission ein neues Finanzpaket für den Wiederaufbau der Ukraine im Umfang von 2,3 Milliarden Euro angekündigt.
- Mitte März 2024 hatte die EU 4,5 Milliarden Euro an die Ukraine ausgezahlt. Das Geld stammt aus der Ukraine-Fazilität in Höhe von 50 Milliarden Euro, auf die sich Anfang Februar 2024 die EU-Staats- und Regierungschefs bis zum Jahr 2027 geeinigt hatten. Mit dem Geld soll der Wiederaufbau, die Modernisierung und die Reformen auf dem Weg zum EU-Beitritt gefördert werden. Die konkreten Maßnahmen zum Einsatz der Gelder wird von der Regierung in einem "Ukraine-Plan" ausgearbeitet.
- Ende Juni 2024 hatte die EU Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine eröffnet. Zuvor, Anfang November 2023, hatte die EU-Kommission die Aufnahme von Verhandlungen mit der Ukraine empfohlen.
- Ende Juli 2023 hatte die EU-Kommission 1,5 Milliarden Euro an die Ukraine aus der Makrofinanzhilfe (MFA+), die für das Jahr 2023 18 Milliarden Euro umfasst, ausgezahlt. Die Gelder aus der MFA+ sollen die Ukraine aktuell dabei unterstützen, Löhne zu finanzieren und die zerstörte kritische Infrastruktur, wie Krankenhäuser, Energieinfrastruktur, Wasserversorgung, Verkehrsnetze, wieder aufzubauen.
- Regelmäßig informiert die EU-Kommission über den Erweiterungsprozess in der Ukraine.
- Anfang September 2022 hatten die EU und die Ukraine sektorale Abkommen in den Bereichen Digitales, Zoll und Steuer unterzeichnet, um die Zusammenarbeit zu vertiefen.
- Ende Juni 2022 beschlossen die Staats- und Regierungschefs der EU, die Ukraine als EU-Beitrittskandidaten aufzunehmen.
- Seit dem 1. September 2017 wird das Assoziierungsabkommen EU/Ukraine vollständig angewandt, dies hat der Europäische Rat im Juli 2017 beschlossen. Über den Stand der Umsetzung des Assoziierungsabkommens gibt es regelmäßig einen Bericht der EU.
- Die Sanktionen aufgrund der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim sind verlängert worden. Sie beinhalten für die EU ein Importverbot für Waren aus der Krim und Sewastopol, sowie den Export bestimmter Waren auf die Krim. Ferner dürfen europäische Unternehmen, bzw. in Europa ansässige Firmen nicht auf der Krim investieren.
- Als Reaktion auf die russische Anerkennung der prorussischen Separatistengebiete in der Ostukraine hat die EU Ende Februar 2022 die beiden selbst ernannten Republiken Donezk und Luhansk aus dem EU-Assoziierungsabkommen mit der Ukraine gestrichen, das Waren aus dem Land bevorzugten Zugang zum Binnenmarkt gewährt.
- Als Nicht-EU-Land ist die Ukraine Ende Juni 2022 dem LIFE-Programm für Umwelt und Klima beigetreten. Durch diese Beteiligung erhält die Ukraine die Möglichkeit, europäische Hilfe für das Beheben der Schäden durch die russische Invasion zu bekommen. Ferner ist die Ukraine mit dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europe assoziiert.
- Über weitere Unterstützungsmöglichkeiten der EU können Sie im Interview mit Ulla Engelmann (ehemals Head of DG for Internal Market, Industry, Entrepreneurship and SMEs, Unit D2 Industrial forum, alliances, clusters) erfahren.
- Die Beziehungen der EU mit der Ukraine sind auf der Webseite der EU-Delegation in der Ukraine dargestellt.
- Die Einrichtungen des Enterprise Europe Network arbeiten im Auftrag der EU. Sie beraten vor allem mittelständische Unternehmen über EU-Fragen und grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten. Der EuropaService der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe kooperiert mit diesem Netzwerk. Die Partner des ukrainischen Enterprise Europe Network sind in verschiedenen Institutionen zu finden.
Zollhinweise
- Die Ukraine ist seit 2008 WTO-Mitglied.
- Am 24. Juni 2010 wurde ein Freihandelsabkommen mit der EFTA abgeschlossen, es ist seit dem 1. Juni 2012 in Kraft.
- Seit Ende Oktober 2025 ist das vertiefte Handelsabkommen zwischen der Ukraine und der EU in Kraft. Dies war notwendig geworden, da bestimmte Vergünstigungen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine von der EU vorübergehend eingeführt worden waren Anfang Juni 2025 ausgelaufen waren.
- Informationen über Zoll und Einfuhr, auch zu weiteren Abkommen der Ukraine mit anderen Ländern, bietet gtai, vorherige Anmeldung erforderlich.
- Zollvergünstigungen gibt es auch im Hinblick auf Industrieparks. Das Gesetz zu Industrieparks in der Ukraine ist beim Wirtschaftsministerium zu finden. Informationen über Vergünstigungen in Industrieparks bietet auch die Förderagentur.
- Mit dem im März 2021 verabschiedeten Gesetz über Vergünstigungen für Großinvestoren in der Ukraine können neue Ausrüstungen, die im Zusammenhang mit der Investition von mindestens 12 Millionen Euro stehen, ohne Entrichtung der Zollgebühren eingeführt werden.
Steuervergünstigungen
- Um investive Engagements von Unternehmen anzuregen, ist ein entsprechendes Gesetz für signifikante Investitionen verabschiedet worden. Für fünf Jahre kann es eine Befreiung von der Körperschaftsteuer sowie von der Entrichtung der Mehrwertsteuer und des Zolls bei der Einfuhr von neuen Anlagen geben.
- Dies setzt jedoch eine Investition in Höhe von 12 Millionen Euro, die Schaffung von mindestens 10 neuen Arbeitsplätzen voraus und der Durchschnittslohn muss 15 Prozent über dem Durchschnittslohn in der Branche in dem Investitionsgebiet liegen. Ferner bezieht sich die Förderung nur auf folgende Branchen:
- Verarbeitende Industrie (außer Herstellung und Handel mit Tabakwaren, Ethylalkohol, Cognac und Obstbrand, alkoholischen Getränken);
- Gewinnung zur Weiterverarbeitung und/oder Anreicherung von natürlichen Ressourcen (außer Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas);
- Abfallwirtschaft;
- Verkehr;
- Lagerung;
- Post- und Kurierdienste;
- Logistik;
- Bildung;
- Forschung und Entwicklung;
- Gesundheitswesen;
- Kunst und Kultur;
- Sport;
- Tourismus;
- Gastgewerbe;
- elektronische Kommunikation;
- Erzeugung von Biogas und Biomethan (einschließlich verflüssigt oder komprimiert).
Bei einer Ansiedlung in einem Industriepark ist ebenfalls eine Befreiung der Körperschaftsteuer sowie der Mehrwertsteuer für die Einfuhr neuer Anlagen möglich.
Kleine Firmen und Agrarbetriebe können ein vereinfachtes Besteuerungssystem wählen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Hierzu wurden vier Gruppen gebildet. (Angaben hierzu siehe Kapitel Körperschaftsteuer).
Auch Unternehmen, die im Bereich Flugzeugindustrie tätig sind, können von zeitlich befristeten Vergünstigungen bei der Körperschaftsteuer profitieren.
Für IT-Unternehmen gibt es eine spezielle gesetzliche Regelung. Vergünstigungen gibt es auch für die Herstellung von Öko-Fahrzeugen und deren Komponente.
Förderungen in der Ukraine
- In der Ukraine herrscht weiterhin das Kriegsrecht. Dennoch versucht das Land bereits Pläne für den Wiederaufbau zu entwickeln, dazu hat es einen National Recovery Council gegründet. Derzeit kommt es zu laufenden Veränderungen im Gesetzgebungsbereich und der geschäftlichen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus ist die finanzielle Situation des Landes durch eine hohe Schuldenlast gekennzeichnet.
- Im März 2021 ist ein Gesetz zur Förderung von Großinvestitionen (mindestens 12 Millionen Euro) verabschiedet worden. Es sieht vor allem steuerliche Vergünstigungen vor (siehe Kapitel Steuervergünstigungen). Zuständig für die Umsetzung der Maßnahmen ist die Agentur UkraineInvest.
- Die Förderagentur berät potenzielle Investoren auch zu sämtlichen Fragen rund um eine Gründung. Im UkraineInvest Guide (Stand: Juni 2025) bietet die Förderagentur mehrere Folien zu Fördermaßnahmen und finanzieller Unterstützung für die Dauer des Kriegsrechts. Ferner informiert die Förderagentur in ihrem Internetauftritt über Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen und über Anreize.
- Um mehr Investoren anzuziehen, gibt es diverse Industrieparks, die Vergünstigungen für die Ansiedlung bieten.
- Die Ukraine will darüber hinaus auf erneuerbare Energien setzen. Über den Stand der Entwicklung bei den erneuerbaren Energien in der Ukraine informiert das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
- Ferner wurde in der Ukraine das Förderprogramm "eRobota" ins Leben gerufen, um die Schaffung neuer Unternehmen und Arbeitsplätze durch die Bereitstellung von Zuschüssen für die Gründung eines eigenen Unternehmens sowie die Ausweitung der Tätigkeit zu unterstützen.
- Mit deutscher Beteiligung wurde im Januar 2001 eine Bank speziell für Klein- und Kleinstkredite gegründet, die ProCredit Bank.
- Zu Aktivitäten der Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in der Ukraine finden Sie Informationen auf deren Internetseiten.
- Die Europäische Union unterstützt Unternehmen in der Ukraine mit einer breiten Palette von EU-Programmen, die Darlehen, Bürgschaften, Risikokapital und andere Formen bereitstellen. Diese Finanzinstrumente werden von Finanzintermediären wie Banken, Risikokapitalfonds und anderen Finanzinstituten verwaltet. Ansprechpartner sind lokalte Kreditinstitute.
- Die Einrichtungen des Enterprise Europe Network arbeiten im Auftrag der EU. Sie beraten vor allem mittelständische Unternehmen über EU-Fragen und grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten. Der EuropaService der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe kooperiert mit diesem Netzwerk. Die Partner des Enterprise Europe Network in der Ukraine sind in verschiedenen Institutionen zu finden.
Weiterführende Quellen
- Die zentrale Förderagentur ist die UkraineInvest
- Vertretung der deutschen Wirtschaft: Deutsch-Ukrainische Industrie- und Handelskammer
- Büro des ehrenamtlichen Wirtschaftsberaters der Botschaft der Ukraine in Deutschland (Büro WBU). Das Büro fungiert als Investorenberatungsstelle im Auftrag der ukrainischen Botschaft.
- Germany Trade and Invest (gtai) stellt Informationen über die Ukraine zur Verfügung.
- Die Agentur für Wirtschaft und Entwicklung und die AHK Ukraine haben das Beratungsprogramm „Successful Tenders and Procurement“ (STEP) für die Ukraine neu aufgelegt. Das STEP-Programm ist ein Angebot für deutsche Unternehmen, die auf dem ukrainischen Markt Fuß fassen und an internationalen Ausschreibungen teilnehmen möchten.
- Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO hat verschiedene Leitfäden für Investoren veröffentlicht.
© Diese Angaben haben wir mit größtmöglicher Sorgfalt aus vielen Quellen zusammen gestellt. Wegen der sich weiter ständig ändernden Rahmenbedingungen können wir jedoch für Vollständigkeit und Inhalt der Informationen keine Gewähr übernehmen. Komplette Bearbeitung: Stand Juli 2025. Wichtige Entwicklungen werden laufend eingearbeitet, ohne dass das Erstellungsdatum geändert wird.
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